Berlin (ots) - Kurzform: Bei allem berechtigen Ärger um nicht zugestellte Sendungen sind die Verbraucher aber auch selbst gefragt: Vor allem durch das Bestellen im Internet steigt die Zahl der versendeten Pakete seit Jahren an. Berliner könnten dem ganz einfach entgegenwirken: Mit dem Kauf von Büchern oder Kleidung bei dem Einzelhändler um die Ecke.
Der vollständige Kommentar: Die Berliner äußern verstärkt Unmut über die Arbeit der Brief- und Paketzusteller in der Stadt. Im vergangenen Jahr beschwerten sich die Einwohner der deutschen Hauptstadt in 1212 Fällen bei der Bundesnetzagentur über nicht zugestellte Briefe und Pakete. Vier Jahre zuvor lag die Zahl bei 147. Das ist ein Plus von sagenhaften 724 Prozent und für die Branche ein Armutszeugnis, das dringenden Handlungsbedarf aufzeigt. Sozialverbände und Gewerkschaften weisen schon seit einiger Zeit auf den stärker gewordenen Arbeitsdruck der Brief- und Paketzusteller hin. Es gibt Firmen, die darauf durchaus richtig reagiert haben, wie etwa Deutsche Post/DHL. Erst kürzlich hatte das Unternehmen 13.000 ausgegliederte Paketzusteller zurückgeholt. Für sie gelten nun die gleichen Tarifregeln wie für die Postmitarbeiter in der Zustellung. Damit hatte Post-Chef Frank Appel einen Fehler korrigiert und erkannt: Nur mit besserer Bezahlung kann die Post auch qualifiziertes Personal finden und so die geforderten Serviceleistungen erbringen. Es gibt aber auch Firmen, die weiter ein Geschäft auf dem Rücken von Arbeitnehmern machen und Zustell-Aufträge mithilfe von Subunternehmen ausführen. Mitunter gibt es bei diesem Modell deutliche Zweifel, was Bezahlung und Schutz von Arbeitnehmern angeht. Die von der Bundesregierung dafür auf den Weg gebrachte Nachunternehmerhaftung für die Paketbranche kann ein erster Schritt sein, um schwarzen Schafen das Handwerk zu legen. Bei allem berechtigen Ärger um nicht zugestellte Sendungen sind die Verbraucher aber auch selbst gefragt: Vor allem durch das Bestellen im Internet steigt die Zahl der versendeten Pakete seit Jahren an. Berliner könnten dem ganz einfach entgegenwirken: Mit dem Kauf von Büchern oder Kleidung bei dem Einzelhändler um die Ecke.
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