Die Kette immer neuer Börsenrekorde in den USA
ist auch am letzten Handelstag der Woche nicht abgerissen. Die
Aussicht auf sinkende Zinsen bei einer gleichzeitig soliden
Konjunktur trieb Anleger am Freitag erneut in Aktien. Sowohl der Dow
Jones Industrial
Der Dow rückte um 0,90 Prozent auf 27 332,03 Punkte vor. Auf Wochensicht verbuchte der Dow ein Plus von 1,5 Prozent. Seit Jahresbeginn sind es bereits gut 17 Prozent. Die Hürde von 27 000 Zählern, die sich im Oktober vergangenen Jahres noch als zu hoch erwiesen hatte, hatte der Dow schon am Donnerstag hinter sich gelassen.
Börsianer führten auch die Gewinne vor dem Wochenende auf die jüngsten Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell vor Parlamentariern zurück. Dieser hatte die konjunkturellen Risiken betont und gleichzeitig auf eine verhaltene Inflation verwiesen - und somit die Tür für Zinssenkungen offen gelassen. "Aus Investorensicht hat er den Auftritt mit Bravour bestanden", sagte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Mit seinen Einschätzungen habe Powell den Anlegern "genau das gegeben, was sie haben wollten".
Der S&P 500 kletterte am Freitag um 0,46 Prozent auf 3013,77 Punkte
und schloss damit erstmals über der 3000er Marke. Der Nasdaq 100
Die jüngsten Rekorde müssen noch nicht das Ende der Fahnenstange sein: "Für einen Bärenmarkt nach einem neuen Allzeithoch brauchte es in den letzten fünfzig Jahren entweder eine Rezession innerhalb des nächsten Jahres oder eine deutliche Überbewertung von Aktien gegenüber Anleihen", sagte Anlagestratege Maximilian Kunkel von der Bank UBS. Die realen Zinsen und die Verfassung des US-Verbrauchers deuteten aber nicht auf eine baldige Rezession hin. Und Aktien seien im Vergleich zu Anleihen weiterhin günstig bewertet.
Auffällig waren die erneuten Kursverluste im Pharmasektor. Papiere
von Branchengrößen wie Merck & Co
Aktien von Johnson & Johnson
Enttäuscht reagierten Anleger beim weltgrößten Bierbrauer AB Inbev
Facebook-Aktien stiegen im späten Handel um 1,8 Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat die Aufsichtsbehörde FTC gegen das Unternehmen wegen gravierender Verstöße gegen den Datenschutz eine Strafe von rund 5 Milliarden Dollar verhängt. Facebook hatte bereits Rückstellungen für eine Strafzahlung gebildet. Ausgelöst worden waren die Ermittlungen der FTC gegen Facebook durch den Skandal um den Missbrauch von Facebook-Nutzerdaten durch die Datenanalysefirma Cambridge Analytica.
Aktien des Gentechnik-Spezialisten Illumina
Der Eurokurs
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0241 2019-07-12/22:32