BERLIN (Dow Jones)--Der Wechsel der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer ins Bundesverteidigungsministerium hat in der Bevölkerung keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Das ergab die neueste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für die ARD.
Danach halten mit 65 Prozent knapp zwei Drittel der vom 29. bis 30. Juli Befragten die Saarländerin für keine gute Besetzung und lediglich 16 Prozent für eine gute Wahl. Damit trifft die potentielle Kanzlerkandidatin Kramp-Karrenbauer bei Amtsantritt auf deutlich mehr Skepsis als ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen. Diese wurde im Dezember 2013 von 40 Prozent der Befragten für eine gute Besetzung an der Spitze des Verteidigungsministeriums gehalten.
Für ihr Vorhaben, die deutschen Militärausgaben wie innerhalb der Nato vereinbart auf 2 Prozent der Wirtschaftsleistung zu steigern, bekommt Kramp-Karrenbauer laut ARD-Deutschlandtrend von der Hälfte der Befragten Unterstützung, sieben Prozentpunkte mehr noch als in der vorherigen Befragung zu dem Thema vom April.
In der aktuellen Sonntagsfrage für den ARD-Deutschlandtrend liegen Union und Grüne mit 26 Prozent gleichauf. Im Vergleich zum Vormonat kann die Union einen Punkt zulegen, während die Umweltpartei einen Punkt verliert. Die SPD fällt von 13 auf 12 Prozent und liegt damit hinter der AfD, die einen Punkt zulegt und bei 14 Prozent landet. Die FDP bleibt unverändert bei 8 Prozent. Die Linke büßt einen Punkt ein und liegt bei 7 Punkten.
Insgesamt steigt die Zufriedenheit der Befragten mit der Bundesregierung um drei Prozentpunkte auf 32 Prozent gegenüber Anfang Juli. Allerdings waren 67 Prozent unzufrieden mit der Arbeit der großen Koalition.
Hinter die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellten sich 56 Prozent der Befragten, eine Steigerung um 2 Punkte, während Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sich um 6 Punkte verbessert und bei 51 Prozent Zustimmung landet. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erzielt den besten Wert, den er bislang im ARD-Deutschlandtrend erreicht hat und landet bei 48 Prozent. Das sind 12 Punkte mehr als in der vorherigen Umfrage.
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August 01, 2019 16:45 ET (20:45 GMT)
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