FRANKFURT (Dow Jones)--Der Frankfurt Ökonom Volker Wieland kritisiert die Nominierung von IWF-Chefin Christine Lagarde als Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB). Wieland, der Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist, sagte dem Spiegel, dass mit Christine Lagarde nun wieder eine Juristin ins Direktorium der Notenbank einrückt. Das sechsköpfige Gremium bestehe zur Hälfte aus Juristen. Künftig müssten "unbedingt wieder vermehrt Ökonominnen und Ökonomen mit einem wissenschaftlichen Hintergrund und Notenbankerfahrung berufen werden".
Laut Wieland reicht es nicht, wenn die EZB in ihren Fachabteilungen eine große Zahl exzellenter Experten beschäftige. Sie benötige auch Direktoriumsmitglieder, die die Analysen ihres Stabs mindestens so gut verstehen wie dieser oder besser. Geldpolitik basiere auf wissenschaftlicher, methodisch anspruchsvoller Analyse. "Es geht doch auch jeder davon aus, dass die Richter am Bundesverfassungsgericht Juristen sind", sagte Wieland.
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August 02, 2019 12:00 ET (16:00 GMT)
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