FRANKFURT (Dow Jones)--Die Ratingagentur Fitch sorgt sich wegen der politischen Unsicherheit, die das Ergebnis der argentinischen Präsidentschaftsvorwahl am 11. August heraufbeschworen habe. Der amtierende, als wirtschaftsfreundlich geltende Staatschef Mauricio Macri war dabei dem Bewerber Alberto Fernandez aus dem peronistischen Mitte-links-Lager unterlegen.
Es sei zu befürchten, dass nach der Präsidentschaftswahl am 27. Oktober die bisherige Politik nicht fortgeführt werde, so die Analysten von Fitch. Sie stufen daher die Bonität des Landes auf CCC von B ab.
Das Ergebnis der Vorwahl habe die Finanzmärkte erschüttert und das Sentiment schwer beschädigt, heißt es in Anspielung auf die Kursverluste an der argentinischen Börse von zeitweise um die 30 Prozent am Montag nach der Wahl und die heftige Abwertung des argentinischen Peso. Die drastische Ausweitung der Zinsdifferenzen an den Anleihemärkten könnte die Bemühungen um eine Stabilisierung der argentinischen Wirtschaft zurückwerfen und die finanzielle Stabilität des Landes gefährden. In der Folge könnten ein Zahlungsausfall oder eine Umschuldung wahrscheinlicher werden, warnen die Analysten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 16, 2019 15:49 ET (19:49 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.