Berlin (ots) - Stephan Franzke ist ein begeisterter Wirtschaftsförderer und als solcher durchaus erfolgreich. Gerade in der jungen, hippen Start-up-Szene der Hauptstadt bewegt sich der Maschinenbau-Ingenieur mit Doktortitel wie ein Fisch im Wasser. Diese Affinität und Faszination für die Erbauer der meist digitalen Zukunft haben aber bei Franzke offenbar die Instinkte getrübt. Und diese sollten bei einem aus im Wesentlichen öffentlichen Kassen mit 200.000 Euro pro Jahr gut besoldeten Angestellten tunlichst funktionieren. Tun sie aber nicht, und so ist Franzke selbst unternehmerisch aktiv geworden.
Dass auch ein Wirtschaftsförderer sein Geld anlegen möchte, ist völlig legitim. Aber es ausgerechnet in Berliner Start-ups zu stecken, muss man kritisch sehen. Wie will Franzke dem Verdacht begegnen, er setze sich für sein eigenes Unternehmen eben noch ein Stückchen vehementer ein als für andere? Ein solches Verhalten wäre im Übrigen auch in privaten Unternehmen kritikwürdig, wenn sich der Chef nebenher in der gleichen Branche anderweitig engagieren würde.
Vollends unakzeptabel wird Franzkes Doppelrolle als Wirtschaftsförderer und privater Geschäftsmann allerdings, wenn er aktiv unter seinem Namen Unternehmer für seine eigene Firma wirbt. Zumal die Frage erlaubt sein muss, ob eine solche offensive Akquise per Massen-E-Mail unter die neuen Datenschutzregeln überhaupt rechtens ist und ob dabei nicht auf Franzkes berufliche Kontakte zurückgegriffen wurde. Der Aufsichtsratschef Jürgen Allerkamp, Chef der Investitionsbank Berlin, hat den für einen zurückhaltenden Banker höchstmöglichen Tadel ausgesprochen. Dass Franzke auf diese Kritik überhaupt nicht eingeht und für sich beansprucht, alles richtig zu machen, wird ihm zurecht Probleme bereiten, seinen Job zu behalten.
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Dass auch ein Wirtschaftsförderer sein Geld anlegen möchte, ist völlig legitim. Aber es ausgerechnet in Berliner Start-ups zu stecken, muss man kritisch sehen. Wie will Franzke dem Verdacht begegnen, er setze sich für sein eigenes Unternehmen eben noch ein Stückchen vehementer ein als für andere? Ein solches Verhalten wäre im Übrigen auch in privaten Unternehmen kritikwürdig, wenn sich der Chef nebenher in der gleichen Branche anderweitig engagieren würde.
Vollends unakzeptabel wird Franzkes Doppelrolle als Wirtschaftsförderer und privater Geschäftsmann allerdings, wenn er aktiv unter seinem Namen Unternehmer für seine eigene Firma wirbt. Zumal die Frage erlaubt sein muss, ob eine solche offensive Akquise per Massen-E-Mail unter die neuen Datenschutzregeln überhaupt rechtens ist und ob dabei nicht auf Franzkes berufliche Kontakte zurückgegriffen wurde. Der Aufsichtsratschef Jürgen Allerkamp, Chef der Investitionsbank Berlin, hat den für einen zurückhaltenden Banker höchstmöglichen Tadel ausgesprochen. Dass Franzke auf diese Kritik überhaupt nicht eingeht und für sich beansprucht, alles richtig zu machen, wird ihm zurecht Probleme bereiten, seinen Job zu behalten.
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