Berlin (ots) - Brasiliens Regenwälder brennen - und damit die Lunge der Erde. 30 Arten sterben täglich unwiederbringlich, schätzen Experten. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, ein knallharter Makler seiner selbst, brandmarkte zunächst Hilfsangebote als Kolonialismus. Dann setzte ein Umdenken ein: "Wir werden entschlossen handeln, um die Feuer unter Kontrolle zu bringen." Er beorderte sein Militär in das betroffene Gebiet. Es ist ein Sinneswandel. Und nicht die plötzliche Liebe zur Natur macht ihn möglich, sondern seine Klientel, die Rinderzüchter, bekommen Angst. Sie fürchten nicht um den Regenwald, wohl aber um ihre Absatzmärkte und um auf Eis gelegte Handelsabkommen. Es ist der Erfolg von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der die Brände auf die Agenda des G7-Gipfels nahm und dem Thema damit eine größtmögliche Öffentlichkeit zukommen ließ.
Bleibt die Frage, was das G7-Treffen in Biarritz noch bewirken kann. Kanzlerin Angela Merkel hängte die Erwartungen am Sonnabend tief: "Miteinander zu sprechen, ist allemal besser als übereinander". Stimmt. Doch kann man mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump überhaupt noch reden? Er brachte jedenfalls das Willkommensgeschenk mit, einen Tag vor dem Gipfel erneut höhere Zölle gegenüber China anzukündigen. Ein Debakel für die taumelnde Weltwirtschaft.
Haben die anderen die Kraft, den US-Präsidenten von seinen Machtdemonstrationen abzubringen? Wohl kaum. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Und so wird es an Deutschland und Frankreich sein, den Spagat zwischen der Freundlichkeit zu einem Verbündeten und dem Unverständnis über seine Politik zu schaffen. Zum Ausdruck zu bringen, dass diese Politik negative Folgen für die Welt hat. Auch für die Vereinigten Staaten. Druck kann auch im Fall Trumps nicht schaden.
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Haben die anderen die Kraft, den US-Präsidenten von seinen Machtdemonstrationen abzubringen? Wohl kaum. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Und so wird es an Deutschland und Frankreich sein, den Spagat zwischen der Freundlichkeit zu einem Verbündeten und dem Unverständnis über seine Politik zu schaffen. Zum Ausdruck zu bringen, dass diese Politik negative Folgen für die Welt hat. Auch für die Vereinigten Staaten. Druck kann auch im Fall Trumps nicht schaden.
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