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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Erholung - Leichte Entspannungssignale im Handelsstreit

Finanznachrichten News

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Kurseinbruch zum Wochenausklang in Reaktion auf weitere Strafzölle im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich die Wall Street am Montag etwas erholt. Teilnehmer sprachen aber, trotz positiver Aussagen von US-Präsident Donald Trump und aus China, von einem weiterhin sehr nervösen Markt. Denn eine Lösung, trotz dem erneut bekundeten Willen zu Gesprächen, zeichnet sich nicht ab. Stützend wirkten sich auch die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter aus, die im Juli dank stark steigender Flugzeug-Bestellungen deutlich besser als erwartet ausgefallen waren.

Laut Aussagen von Trump während des G7-Gipfels will Peking eine "Rückkehr an den Verhandlungstisch". Der US-Präsident berief sich dabei auf chinesische Regierungsvertreter. "Wir sind bereit, die Probleme durch Verhandlungen und Kooperation auf eine ruhige Art und Weise zu lösen", so Vizepremierminister Liu He.

"Wir erwarten keine teilweise Einigung mehr vor dem Frühjahr 2020", so Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank. "Da sowohl China als auch die USA weiterhin gesprächsbereit sind, bleibt natürlich eine positive Überraschung in Form einer Teillösung zumindest einiger Zollfragen möglich." Investoren verlören das Vertrauen in die Art und Weise, wie beide Seiten den Handelskrieg angingen, und zweifelten, ob eine Lösung bald erreicht werden könne, sagte Analyst und Dozent Peter Atwater von der Universität William & Mary in Williamsburg. "Vertrauen erfordert die Wahrnehmung von Sicherheit und Kontrolle - Aktienanleger sehen keines von beiden."

Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 25.899 Punkte und holte damit knapp die Hälfte der Abgaben vom Freitag wieder auf. Der S&P-500 stieg um 1,1 Prozent auf 2.878 Punkte und der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 7.854 Punkte. Dabei kamen auf 1.907 (Freitag: 423) Kursgewinner 1.035 (2.528) -verlierer, während 82 (80) Titel unverändert aus dem Handel gingen.

Nachfrage für die "sicheren Häfen" gesunken 
 

Wenig verändert zeigten sich die US-Anleihen und gaben damit anfängliche Gewinne wieder ab. Die leichten Entspannungssignale im US-chinesischen Handelskonflikt sorgten für ein nachlassendes Interesse, hieß es. "Die Unsicherheiten bezüglich des Handelsstreits dürften noch eine Weile anhalten und kombiniert mit den Unruhen in Hongkong, der zugespitzten Lage zwischen Pakistan und Indien, dem Brexit und Konjunktur-Abkühlung in Europa Anleihen weiter gesucht bleiben", sagte Analyst John Canavan von Oxford Economics. Die Rendite zehnjähriger Papiere zeigte sich kaum verändert bei 1,54 Prozent. Auch die Rendite zweijähriger Titel lag bei 1,54 Prozent. Damit droht die Zinsstrukturkurve zwischen beiden Laufzeiten wieder invers zu werden und damit eine Rezessionsgefahr zu signalisieren.

Der Goldpreis zeigte sich nach seinem Höhenflug vom Freitag wenig verändert - zwischenzeitliche Gewinne wurden wieder abgeben. Der Preis für die Feinunze lag zum US-Settlement wenig verändert bei 1.537 Dollar. In Euro denominiert hatte das Edelmetall noch ein Rekordhoch markiert - erstmals seit knapp sieben Jahren. "Gold profitiert nicht nur von der Eskalation im Handelskonflikt, sondern auch von den daraus resultierenden schwachen Aktienmärkten und den fallenden Renditen", sagte Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank.

Der Dollar konnte nach seiner Talfahrt Boden gut machen. Der Euro fiel im späten US-Handel mit der Dollar-Stärke auf 1,1097 Dollar nach Wechselkursen um 1,1150 Dollar am Freitagabend.

Die Ölpreise gaben ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab und schlossen im Minus. Die Aussicht auf Gespräche mit dem Iran habe die Preise gedrückt, so ein Teilnehmer. Dazu kam die leichte Dollar-Erholung. Übergeordnet herrschte mit Blick auf den Handelsstreit zwischen den USA und China weiter Verunsicherung - auch wenn es leichte Entspannungssignale gab. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 1,0 Prozent auf 53,64 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 58,70 Dollar.

Apple-Aktie mit Erholung 
 

Am Aktienmarkt holte die Apple-Aktie mit einem Plus von 1,9 Prozent einen Teil der heftigen Abgaben vom Freitag wieder auf. Die Titel waren im Verbund mit den Technologiewerten zum Wochenschluss um 4,6 Prozent abgestürzt. Für den Technologie- bzw. Halbleitersektor ging es um 1,5 bzw. 1,2 Prozent nach oben. Beide Subindizes waren am Freitag um über vier Prozent abgesackt.

Qualcomm verloren dagegen 0,8 Prozent. Das Halbleiterunternehmen hat erneut seinen Finanzchef verloren. Interim-CFO David Wise zieht sich in den Ruhestand zurück. Er führte das Finanzressort seit April, als der damalige CFO George Davis das Unternehmen nach sechs Jahren in dem Amt verlassen hatte. Neuer Interim-CFO ist Akash Palkhiwala, bislang Finanzchef von Qualcomm CDMA Technologies. Nach einem festen Finanzvorstand werde gesucht, so der Konzern. Analyst Stacy Rasgon von Sanford C. Bernstein & Co sprach von einem "ungewöhnlichen" Zeitpunkt des CFO-Abgangs.

Amgen stiegen um 3,2 Prozent. Der Biotechnologiekonzern kauft Celgene für 13,4 Milliarden Dollar die weltweiten Rechte an dem Medikament Otezla ab. Im Zuge der Celgene-Übernahme durch den US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb wurde, um grünes Licht für den Deal durch die Kartellbehörde zu erhalten, das Schuppenflechtemittel Otezla zum Verkauf gestellt. Celgene zogen um 3,2 Prozent an, Bristol-Myers Squibb gewannen 3,3 Prozent.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          25.898,83   1,05   269,93      11,02 
S&P-500        2.878,38   1,10    31,27      14,82 
Nasdaq-Comp.   7.853,74   1,32   101,97      18,36 
Nasdaq-100     7.575,02   1,47   110,02      19,67 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre             1,54        1,6          1,52       33,7 
5 Jahre             1,42        0,8          1,41      -50,2 
7 Jahre             1,48       -0,0          1,48      -76,8 
10 Jahre            1,54        0,0          1,54      -90,9 
30 Jahre            2,04        1,1          2,03     -103,1 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Mo, 8:20 Uhr  Fr, 17:17    % YTD 
EUR/USD           1,1097     -0,46%        1,1145     1,1124    -3,2% 
EUR/JPY           117,74     +0,66%        117,37     117,53    -6,4% 
EUR/CHF           1,0867     +0,22%        1,0872     1,0882    -3,5% 
EUR/GBP           0,9082     -0,01%        0,9080     0,9074    +0,9% 
USD/JPY           106,10     +1,16%        105,25     105,65    -3,2% 
GBP/USD           1,2218     -0,45%        1,2270     1,2258    -4,3% 
USD/CNY           7,1512     +0,78%        7,1446     7,0895    +4,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        10.295,25     +3,12%     10.323,00  10.411,25  +176,8% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.         +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          53,79      54,17         -0,7%      -0,38   +12,0% 
Brent/ICE          58,86      59,34         -0,8%      -0,48    +6,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.529,16   1.526,71         +0,2%      +2,45   +19,2% 
Silber (Spot)      17,67      17,42         +1,4%      +0,25   +14,0% 
Platin (Spot)     857,29     858,69         -0,2%      -1,40    +7,6% 
Kupfer-Future       2,54       2,53         +0,3%      +0,01    -4,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 26, 2019 16:25 ET (20:25 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

© 2019 Dow Jones News
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