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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Finanznachrichten News

DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

FEIERTAGSHINWEIS

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Labor Day geschlossen.

AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr)

INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50        3.426,76   +0,45%  +14,17% 
Stoxx50            3.136,23   +0,50%  +13,63% 
DAX               11.939,28   +0,85%  +13,07% 
FTSE               7.207,18   +0,32%   +6,78% 
CAC                5.480,48   +0,56%  +15,85% 
DJIA              26.398,70   +0,14%  +13,17% 
S&P-500            2.925,34   +0,03%  +16,69% 
Nasdaq-Comp.       7.948,59   -0,31%  +19,79% 
Nasdaq-100         7.673,81   -0,37%  +21,23% 
Nikkei-225        20.704,37   +1,19%   +3,45% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          178,95       -3 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         55,07      56,71     -2,9%      -1,64   +14,6% 
Brent/ICE         60,40      61,08     -1,1%      -0,68    +9,2% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.525,02   1.527,30     -0,1%      -2,29   +18,9% 
Silber (Spot)     18,36      18,27     +0,5%      +0,09   +18,5% 
Platin (Spot)    933,98     915,50     +2,0%     +18,48   +17,3% 
Kupfer-Future      2,55       2,56     -0,5%      -0,01    -3,7% 
 

Nachdem die Ölpreise an den beiden vorigen Tagen von den gesunkenen US-Lagerbeständen profitiert hatten, gaben sie nun deutlicher nach. Beobachter verwiesen dazu auf die wechselseitigen erhöhten Strafzölle Chinas und der USA, die mit Beginn des Septembers in Kraft treten sollen. Daneben gab es einen Bericht, dass Russland im vergangenen Monat seine Fördermenge weniger deutlich verringert habe als erwartet.

FINANZMARKT USA

Die anfängliche Erholung an der Wall Street ist gegen Mittag (Ortszeit New York) schon wieder vorbei. Im Verlauf am Freitag bröckeln die Gewinne ab und die Indizes drehten ins Minus. Trotz der zuletzt versöhnlicheren Töne aus Washington und Peking im Handelsstreit bleiben viele Investoren skeptisch. Denn bislang hat keine der beiden Seiten die Zollerhöhungen zurückgenommen, die zum 1. September in Kraft treten sollen. Zudem dürften viele Investoren vor dem langen Wochenende, am Montag findet in den USA keine Handel statt, vorsichtiger werden und Gewinne mitnehmen, ergänzt ein Beobachter. Als Belastungsfaktor wird auch auf die schwächer als erwartet ausgefallene US-Verbraucherstimmung im August verwiesen. Dies belastet vor allem den Einzelhandelssektor, der mit einem Abschlag von 0,7 Prozent zu den schwächsten Subindizes im S&P-500 gehört. Der Einkaufsmanger für die Region Chicago übertraf dagegen die Prognosen. Die persönlichen Einkommen stiegen im Juli etwas weniger stark als erwartet. Die Ausgaben zogen jedoch etwas stärker an. Das spricht dafür, dass der für die US-Wirtschaft so wichtige private Konsum bislang nicht von Rezessionsängsten gebremst wird. Unter den Einzelwerten gewinnen Dell nach Vorlage überzeugender Zahlen 9,1 Prozent. Chiphersteller Ambarella (+16,9 Prozent) hat mit Zahlen und Ausblick positiv überrascht. Der Halbleiterhersteller Marvell (-0,4 Prozent) legte zwar gute Zahlen vor, doch enttäuschte der Ausblick. Die Tesla-Aktie legt um 2,1 Prozent zu in Reaktion auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, dass China auf 16 Modelle des Elektrofahrzeugherstellers keine Umsatzsteuer erheben wolle. Campbell Soup steigen um 8,6 Prozent, nachdem die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal besser als erwartet ausgefallen sind.

Am Anleihemarkt lassen sinkende Notierungen die Renditen leicht zulegen. Die Zehnjahresrendite steigt um 2,2 Basispunkte auf 1,52 Prozent. Sie liegt damit jedoch immer noch einen Basispunkt unter der Rendite der zweijährigen Schuldtitel. Diese inverse Zinskurve gilt als Signal einer heraufziehenden Rezession.

FINANZMÄRKTE EUROPA

Die europäischen Aktienmärkte haben ihren Erholungskurs am Freitag fortgesetzt. Gute internationale Vorgaben nach versöhnlicheren Tönen im US-chinesischen Handelsstreit am Vortag aus Peking stimmten zuversichtlich, ebenso die neue europafreundliche Regierungskoalition in Italien. Die versöhnlicheren Töne im Handelsstreit setzten den Bergbausektor mit einem Plus von 2,5 an die Spitze der Gewinner. In Deutschland haussierten Immobilienaktien, weil die geplante Mietendeckelung in Berlin nicht so hart ausfallen wird wie zunächst vorgesehen. Der deutsche Immobilienindex RX Real Estate schoss um 3,5 Prozent nach oben. Im DAX gewannen Vonovia 5,4 Prozent, Deutsche Wohnen legten um 9,6 Prozent, ADO Properties um 6,2 Prozent, Adler Real Estate um 3,1 Prozent und Grand City Properties um 5,5 Prozent zu. Weiter ging auch die Rally bei vielen gebeutelten Konjunkturwerten. Vor allem Autoaktien legten zu, so VW um 0,6 Prozent, BMW um 1,1 Prozent und Daimler um 1,7 Prozent. Bei den Stuttgartern trieb eine Kaufempfehlung von Kepler. Deutsche Börse zogen um 4,5 Prozent an. Hier wurden die Risiken wegen der Cum-Ex-Geschäfte etwas entspannter gesehen. Isra Vision sprangen um 8,2 Prozent an nach Vorlage der Neunmonatszahlen. Metro (-1,4 Prozent) litten unter einem gesenkten Kursziel durch Bernstein. Fundamental belastete der überraschend deutlich gesunkene deutsche Einzelhandelsumsatz. Gegen den starken Markt im Minus lagen die Aktien der Rückversicherer. Munich Re gaben um 0,3 Prozent nach, Hannover Rück um 0,6 und Swiss Re um 3 Prozent. Händler verwiesen dazu auf den Hurrikan Dorian vor der US-Küste.

DEVISEN

DEVISEN         zuletzt      +/- %  Fr, 8:26  Do, 18:45    % YTD 
EUR/USD          1,0987     -0,65%    1,1039     1,1054    -4,2% 
EUR/JPY          116,81     -0,83%    117,39     117,78    -7,1% 
EUR/CHF          1,0883     -0,25%    1,0905     1,0903    -3,3% 
EUR/GBP          0,9028     -0,54%    0,9065     0,9061    +0,3% 
USD/JPY          106,33     -0,17%    106,32     106,54    -3,0% 
GBP/USD          1,2169     -0,12%    1,2181     1,2200    -4,7% 
USD/CNY          7,1568     +0,17%    7,1546     7,1445    +4,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        9.550,50     +0,53%  9.507,00   9.480,00  +156,8% 
 

Der Euro rutschte am Nachmittag ab und markierte knapp unter 1,10 Dollar den bisher tiefsten Stand in diesem Jahr. Beobachter verwiesen auf die konjunkturelle Unsicherheit und den Streit um den Brexit. Die gestiegene Zuversicht im Handelsstreit gebe andererseits dem Dollar Auftrieb, hieß es.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zum Ende der Woche auf breiter Front mit Aufschlägen gezeigt. An den chinesischen Börsen bröckelten die Gewinne allerdings den ganzen Tag über ab, im Späthandel nochmals beschleunigt, so dass die Indizes hier knapp in negativem Terrain schlossen. Am kräftigsten nach oben ging es in Südkorea nach einer deutlich besser als erwartet ausgefallenen Industrieproduktion im Juli. Auch in Japan überraschte die Industrieproduktion positiv. Für Zuversicht sorgten Aussagen Pekings an den Verhandlungstisch mit den USA zurückkehren zu wollen, um eine Lösung im Handelskonflikt zu finden. Unter den Einzelwerten legten Sony in Tokio 2,3 Prozent zu. Der Technologiekonzern hatte am Donnerstag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass er seine Anteile an dem Medizingerätehersteller Olympus für umgerechnet rund 685 Millionen Euro verkauft. Olympus sprangen um 6,8 Prozent nach oben. Olympus hatte angekündigt, bis zu 6,2 Prozent seiner ausstehenden Aktien zurückzukaufen. Die beiden Unternehmen wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen. DIC stiegen um 7,6 Prozent. BASF hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass der japanische Feinchemiekonzern das Pigmentgeschäft für 1,15 Milliarden Euro kauft. Von den zuletzt deutlich gestiegenen Ölpreisen profitierten Ölwerte in der gesamten Region. In Hongkong stiegen CNOOC im späten Geschäft um 5,2 Prozent. Die Analysten von Jefferies erwarten, dass Übersee-Projekte von CNOOC dem Produktionswachstum in den kommenden Quartalen einen Schub geben werden.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

Milliardendeal von Eon und RWE vor Genehmigung

Bei dem vor über einem Jahr vereinbarten Milliardendeal zwischen den beiden Stromkonzernen RWE und Eon zeichnet sich laut einem Magazinbericht eine Genehmigung durch die zuständige Wettbewerbsbehörde in Brüssel ab. Eon könne dabei mit milden Auflagen rechnen, berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel unter Berufung auf interne Papiere. Bei den Auflagen für den Deal, der eine Zerschlagung von Innogy vorsieht, sei ein Verkauf eines Geschäftsbereichs mit bis zu 275.000 Kunden, die über spezielle Tarife Heizwärme von Eon beziehen. Außerdem müsste sich Eon von mehr als 30 Ladestationen trennen, die das Unternehmen entlang der Bundesautobahnen auf Anlagen von Tank und Rast betreibt. Dazu kämen Verkäufe kleinerer Unternehmen in Osteuropa.

Thyssenkrupp: Daniel Wodera neuer CFO von Materials

Thyssenkrupp hat einen Finanzvorstand für den Werkstoff-Händler und -Dienstleister Materials Services gefunden. Daniel Wodera, seit 2001 im Konzern tätig, übernimmt den CFO-Posten per Oktober. Wie der DAX-Konzern mitteilte, hat der Aufsichtsrat von Materials Services die Berufung bestätigt. Der Manager übernimmt das Amt von Klaus Keysberg, der im Januar diesen Jahres zum Vorstandsvorsitzenden von Thyssenkrupp Materials Services berufen wurde und seitdem zusätzlich das Finanzressort kommissarisch geführt hat.

Evonik baut neues Erdgaskraftwerk in Marl

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 30, 2019 12:28 ET (16:28 GMT)

Der Spezialchemiekonzern Evonik wird im Chemiepark Marl ein neues hocheffizientes und modernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk errichten. Die entsprechenden Verträge mit Siemens für den Bau des aus zwei Blöcken bestehenden Kraftwerks wurde am Freitag unterzeichnet, wie die Evonik Industries AG mitteilte. Das Projektvolumen liegt im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Allergan einigt sich mit zwei Klägern in Opioid-Fall

Der irische Pharmakonzern Allergan hat sich im US-Bundesstaat Ohio gegen Zahlung von insgesamt 5 Millionen US-Dollar mit zwei Klägern außergerichtlich in einem Streitfall um Opioide geeinigt. Wie Allergan mitteilte, wird das Unternehmen 1,9 Millionen Dollar an Summit County und 3,1 Millionen Dollar an Cuyahoga County - beide in Ohio - zahlen. Damit sind alle Forderungen abgedeckt, die sonst im Oktober Teil eines Bundes-Gerichtsverfahrens in Cleveland im Zusammenhang mit Opioid-Abhängigkeit in den USA gewesen wären.

Tesla erhöht Preise für Model 3 in China

Der Elektroautobauer Tesla hat vor der Erhöhung chinesischer Zölle auf US-Importwagen an der Preisschraube gedreht. Das Unternehmen erhöhte in China den Preis für ein importiertes Auto der Baureihe Model 3 auf 50.870 US-Dollar von 49.750 Dollar. Der Druck auf Tesla steigt, die Produktion in seinem neuen Werk in Schanghai hochzufahren. China wird seine Zölle auf Importautos aus den USA im Dezember wieder auf 40 Prozent von 15 Prozent hochsetzen. Die temporäre Absenkung war als Geste des guten Willens im Vorfeld von Handelsgesprächen erfolgt.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 30, 2019 12:28 ET (16:28 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

© 2019 Dow Jones News
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