Syrien hat im Libanonkrieg 1982 Raketen deutscher Herkunft gegen die israelischen Streitkräfte eingesetzt. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.
Nach Angaben israelischer Militärs zeigten die Waffen eine "verheerende Wirkung"; mindestens sieben israelische Panzer wurden zerstört. Das hat der Berliner Historiker Hubert Leber in einer Studie herausgefunden ("Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte", 4/2019). Syrien hatte die Raketen vom Typ "Milan" und "Hot" in den Siebzigerjahren erworben. Als das geheime Waffengeschäft 1978 aufflog, behaupteten deutsche Diplomaten erst, Bonn habe vom geplanten Verkauf nach Syrien keine Kenntnis gehabt, was nachweislich nicht stimmt.
Den Israelis gegenüber erklärte Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) dann, die Exportgenehmigung sei eine Entscheidung Frankreichs, die man nicht beeinflussen könne. Dabei hatte Bonn in jenen Jahren mehrfach ein Veto eingelegt gegen Waffenexporte aus deutsch-französischer Produktion durch Paris, etwa nach Südafrika. Als Kanzler Helmut Schmidt (SPD) und Frankreichs Präsident Valéry Giscard d?Estaing 1978 über die Ausfuhrproblematik sprachen, versicherte Schmidt laut des Berichts angeblich, die Bundesregierung sei "voll kooperativ", man solle sich nur "ohne öffentliches Geräusch" abstimmen. Kurz vor dem Libanonkrieg 1982 legte die Bundesregierung in der bis heute gültigen "Israel-Klausel" fest, bei Rüstungsexporten "auch die geschichtliche Verantwortung der Deutschen gegenüber dem jüdischen Volk" zu berücksichtigen.
Nach Angaben israelischer Militärs zeigten die Waffen eine "verheerende Wirkung"; mindestens sieben israelische Panzer wurden zerstört. Das hat der Berliner Historiker Hubert Leber in einer Studie herausgefunden ("Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte", 4/2019). Syrien hatte die Raketen vom Typ "Milan" und "Hot" in den Siebzigerjahren erworben. Als das geheime Waffengeschäft 1978 aufflog, behaupteten deutsche Diplomaten erst, Bonn habe vom geplanten Verkauf nach Syrien keine Kenntnis gehabt, was nachweislich nicht stimmt.
Den Israelis gegenüber erklärte Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) dann, die Exportgenehmigung sei eine Entscheidung Frankreichs, die man nicht beeinflussen könne. Dabei hatte Bonn in jenen Jahren mehrfach ein Veto eingelegt gegen Waffenexporte aus deutsch-französischer Produktion durch Paris, etwa nach Südafrika. Als Kanzler Helmut Schmidt (SPD) und Frankreichs Präsident Valéry Giscard d?Estaing 1978 über die Ausfuhrproblematik sprachen, versicherte Schmidt laut des Berichts angeblich, die Bundesregierung sei "voll kooperativ", man solle sich nur "ohne öffentliches Geräusch" abstimmen. Kurz vor dem Libanonkrieg 1982 legte die Bundesregierung in der bis heute gültigen "Israel-Klausel" fest, bei Rüstungsexporten "auch die geschichtliche Verantwortung der Deutschen gegenüber dem jüdischen Volk" zu berücksichtigen.
© 2019 dts Nachrichtenagentur