Eine Woche nach dem verheerenden Hurrikan "Dorian" werden auf den Bahamas noch immer rund 2500 Menschen vermisst. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde des karibischen Inselstaats Medienberichten zufolge am Mittwoch mit. Die Zahl geht demnach aus einer Liste der Regierung hervor, die allerdings bislang nicht mit den Namen der Menschen abgeglichen wurde, die sich noch in Notunterkünften aufhielten. Mehr als 5500 Menschen seien von den verwüsteten Gebieten im Norden der Bahamas inzwischen auf die bevölkerungsreichste Insel New Providence gebracht worden.
"Dorian" hatte am 1. September die Abaco-Inseln als Hurrikan der höchsten Kategorie getroffen und war später über der Insel Grand Bahama beinahe zum Stillstand gekommen. Erst nach knapp drei Tagen war er komplett über die Bahamas hinweggezogen. Bislang wurden nach Regierungsangaben 50 Todesopfer bestätigt. Gesundheitsminister Duane Sands sagte, die endgültige Zahl der Toten werde wohl "überwältigend" sein.
Während des Sturms war es an einem Ölhafen des staatlichen norwegischen Öl- und Gaskonzerns Equinor auf Grand Bahama zu einem Ölaustritt gekommen. Ein Spezialistenteam sei inzwischen im Einsatz, um dieses zu beseitigen, teilte Equinor am Mittwoch mit. Aus der Luft sei möglicherweise Öl - 70 bis 80 Kilometer entfernt auf offenem Meer - entdeckt worden, das möglicherweise auch einen Teil der Küste befallen habe. Am Hafen sei derzeit kein Austritt ins Meer festzustellen. Nach einem Bericht der Zeitung "The Nassau Guardian" warf Generalstaatsanwalt Carl Bethel dem Konzern vor, zu langsam auf die "Umweltkatastrophe" zu reagieren./nk/DP/stk
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