NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich zum Ende der Handelswoche fester gezeigt. Nach oben gezogen wurden die US-Börsen von Fortschritten im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hatte mitgeteilt, dass sich Unterhändler beider Seiten bei den Verhandlungen zum sogenannten Phase-eins-Deal näher gekommen sind. Vizepräsident Mike Pence hatte zuvor die Hoffnung auf ein "Phase-eins-Abkommen" mit China ausgedrückt, zugleich das Land aber als strategischen und wirtschaftlichen Rivalen bezeichnet. Daneben stand erneut die Berichtssaison im Blick der Anleger.
Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 26.957 Punkte. Der S&P-500 schloss 0,4 Prozent höher bei 3.022 Punkten, während der Nasdaq-Composite 0,7 Prozent zulegte auf 8.243 Punkte. Den 1.647 (Donnerstag: 1.334) Kursgewinnern an der NYSE standen 1.314 (1.570) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 66 (128) Aktien.
Konjunkturseitig wurden Daten zum Verbrauchervertrauen im Oktober vorgelegt. Diese zeigten, dass sich die Stimmung der Verbraucher verbessert hat. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 95,5 von 93,2 Ende September. Ökonomen hatten einen Stand von 96,0 erwartet, welcher der ersten Umfrage Mitte des Monats entsprach.
Mittlerweile hat bereits ein Drittel der Unternehmen im S&P-500 seine Quartalsberichte vorgelegt. Dabei haben nach Factset-Angaben zwar 81 Prozent die Prognosen geschlagen, zugleich schätzen Analysten aber, dass die Quartalsgewinne um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschrumpft sind. Die Experten monieren, dass die Gewinnentwicklung nicht eben das Vertrauen in die US-Wirtschaft stärke. Das Wachstum schwäche sich ab, Unternehmen wie Ford oder 3M litten unter dem Handelskonflikt mit China. Zudem wurden die Gewinnprognosen im Schnitt um lediglich 2,9 Prozent übertroffen, nach rund 5 Prozent in den vergangenen Jahren.
Intel profitieren von Zahlen - Amazon nicht
Am Aktienmarkt verloren Amazon 1,1 Prozent. Der Online-Händler ist im dritten Quartal mit seinen Umsätzen erneut robust gewachsen und übertraf auch die Prognosen der Analysten. Allerdings verdiente Amazon wegen höherer Aufwendungen deutlich weniger.
Der Chiphersteller Intel hielt derweil seinen Umsatz unerwartet stabil und übertraf damit die eigenen Erwartungen sowie die der Analysten. Zudem erhöhte Intel den Jahresausblick. Die Aktie gewann 8,1 Prozent. Im Sog von Intel stiegen AMD um 3,1 Prozent und Nvidia um 3,9 Prozent.
Visa legten um 0,9 Prozent zu. Die Kreditkarten-Gesellschaft steigerte im vierten Geschäftsquartal den Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen. Der Aktienkurs des Wettbewerbers Mastercard erhöhte sich um 0,5 Prozent.
PG&E brachen um 30,6 Prozent ein, nachdem der Versorger mitgeteilt hatte, dass die jüngsten Waldbrände in Kalifornien durch eine beschädigte Stromleitung ausgelöst worden sein könnten.
Gold gibt nach
Am Devisenmarkt sorgten die Meldungen zum Handelskonflikt und dem Brexit für etwas Bewegung. Die EU-Staats- und Regierungschefs konnten sich bisher nicht auf eine Verschiebung des EU-Austrittstermins Großbritanniens einigen. Erst in der kommenden Woche soll nun eine Entscheidung getroffen werden. Der Euro gab 0,2 Prozent nach auf 1,1081 Dollar. Das Pfund notierte um ebenfalls 0,2 Prozent leichter bei 1,2826 Dollar.
Der Goldpreis gab zwischenzeitliche Gewinne mit Hoffnungen auf einen US-China-Handelsdeal wieder ab. Der Preis für die Feinunze notierte af Vortagesniveau bei 1.505 Dollar. Auch US-Anleihen wurden von den gemeldeten Verhandlungsfortschritten belastet zugunsten risikoreicheren Anlagen wie Aktien. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg mit fallenden Notierungen um 3,0 Basispunkte auf 1,80 Prozent.
Am Ölmarkt stiegen hingegen die Preise mit aufkommenden Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit. Das Barrel der Sorte WTI legte 0,8 Prozent zu auf 56,68 Dollar, Brent stiegen 0,6 Prozent auf 62,02 Dollar. Bereits im Wochenverlauf hatten die Ölpreise deutlich zugelegt, da die US-Rohöllagerbestände überraschend gesunken waren.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 26.956,84 0,56 151,31 15,56 S&P-500 3.022,40 0,40 12,11 20,57 Nasdaq-Comp. 8.243,12 0,70 57,32 24,23 Nasdaq-100 8.029,22 0,78 62,50 26,84 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,62 5,6 1,57 42,1 5 Jahre 1,63 4,4 1,58 -29,7 7 Jahre 1,71 3,3 1,68 -53,7 10 Jahre 1,80 3,0 1,77 -64,8 30 Jahre 2,29 2,7 2,26 -77,8 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.05 Uhr Do, 17:35 Uhr % YTD EUR/USD 1,1081 -0,23% 1,1106 1,1097 -3,3% EUR/JPY 120,42 -0,19% 120,69 120,53 -4,2% EUR/CHF 1,1018 +0,00% 1,1025 1,1017 -2,1% EUR/GBP 0,8639 -0,05% 0,8648 0,8648 -4,0% USD/JPY 108,67 +0,04% 108,67 108,61 -0,9% GBP/USD 1,2826 -0,17% 1,2841 1,2830 +0,5% USD/CNH (Offshore) 7,0528 -0,26% 7,0666 7,0698 +2,7% Bitcoin BTC/USD 8.638,01 +16,13% 7.467,01 7.449,76 +132,2% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,68 56,23 +0,8% 0,45 +17,2% Brent/ICE 62,02 61,67 +0,6% 0,35 +11,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.505,24 1.504,80 +0,0% +0,44 +17,4% Silber (Spot) 18,06 17,81 +1,4% +0,25 +16,5% Platin (Spot) 930,35 924,00 +0,7% +6,35 +16,8% Kupfer-Future 2,68 2,67 +0,6% +0,02 +1,4% ===
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October 25, 2019 16:09 ET (20:09 GMT)
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