
Auch in Deutschland gibt es Stimmen, die solche illiberalen Maßnahmen gutheißen. Erst vor einem Monat forderte Thomas Tschersich, Cyberabwehrchef der Telekom, "digitale Grenzkontrollen", also ein EU-Net nach Vorbild Russlands, welches man vom Rest der Welt abschalten könne [2]. Im Februar sagte Günter Krings, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, zur Eröffnung des 22. europäischen Polizeikongresses, dass das Darknet nur in autoritären Staaten nützlich sei, aber in einer "freien, offenen Demokratie ... keinen legitimen Nutzen" hätte [3].
"Das Internet ermöglicht uns heute aufgrund seiner Offenheit den Zugang zu Wissen auf der ganzen Welt. Das Netz lässt durch seine Grenzenlosigkeit Menschen zusammenrücken. 50 Jahre nach dem Ursprung des Internets für die Menschen in einem Land ein komplett überwachtes Netz aufzubauen, von dem sich Staaten bemühen, es zusätzlich räumlich zu begrenzen, läuft dem Geist des Netzes zuwider. Es ignoriert die Errungenschaften der letzten Dekaden, die durch gerade diese Offenheit entstanden sind.", konstatiert Sebastian Alscher, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland.
Quellen/Fußnoten:
[1] http://ots.de/aC8k6i
[2] http://ots.de/sUzgWE
[3] http://ots.de/Mh5TEk Pressekontakt:
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