Der Nationale Sicherheitsberater von US-Vizepräsident Mike Pence hat seinen Chef bei den Impeachment-Ermittlungen in den USA in Schutz genommen. Das Büro des Vizepräsidenten verschickte am Dienstag eine Mitteilung von Pences Sicherheitsberater Keith Kellogg. Kellogg ging darin auf die Aussage seiner Mitarbeiterin Jennifer Williams ein, die kurz zuvor als Zeugin in den Impeachment-Ermittlungen gegen US-Präsident Donald Trump im Repräsentantenhaus ausgesagt hatte.
Kellogg verwies darauf, dass Williams bekräftigt habe, dass Pence bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 1. September in Warschau keine Untersuchungen gegen den früheren Vizepräsidenten und jetzigen Trump-Rivalen Joe Biden angesprochen habe. Trump hatte Selenskyj bei einem umstrittenen Telefonat am 25. Juli zu Ermittlungen gegen den Bidens Sohn Hunter ermuntert, der bis April im Vorstand des ukrainischen Gaskonzerns Burisma saß.
Kellogg teilte mit, er selber habe das Gespräch am 25. Juli mitgehört. "Ich habe nichts Falsches oder Unangemessenes bei dem Telefonat gehört. Ich hatte und habe keine Bedenken." Williams hatte diese Einschätzung ihres Chefs bei der Anhörung allerdings nicht geteilt. Sie sagte, das Gespräch sei "ungewöhnlich" gewesen, weil es eine "anscheinend innenpolitische Angelegenheit" beinhaltet habe. Es besteht der Verdacht, dass Trump Militärhilfe an die Ukraine als Druckmittel einsetzte, um Ermittlungen gegen Biden zu erwirken./cy/jac/DP/he
AXC0291 2019-11-19/23:35