Die deutsche Volkswirtschaft steckt weiterhin in einer ausgeprägten Wachstumsdelle. Dabei bleibt das Kernproblem die Industrie, deren Produktion schon seit dem Frühjahr 2018 nahezu kontinuierlich sinkt. Im September lag die Industrieproduktion um 4,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Ursächlich für die Schwäche sind sowohl ein normaler zyklischer Abschwung nach der Boomphase bis Ende 2017 als auch strukturelle Probleme einzelner Industriezweige, vor allem im Automobilsektor, mit einem Anteil von knapp 5 Prozent an der Bruttowertschöpfung einer der wichtigsten Branchen in Deutschland.
Die Autobauer befinden sich in einer Transformationsphase mit mehreren großen Herausforderungen gleichzeitig. Neben dem weitgehend selbst verursachten Imageverlust und dem daraus resultierenden Absatzeinbruch beim Diesel-Motor, müssen enorme Investitionen in die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien und digitaler Dienstleistungen, etwa zum autonomen Fahren, bewerkstelligt werden.
Zusätzlich wird besonders die sehr exportabhängige deutsche Industrie weiter durch die laufenden Handelskonflikte sowie den sich hinziehenden Brexit-Prozess belastet. Diese geopolitischen Faktoren erhöhen die Unsicherheit für Unternehmer aus nahezu allen Branchen und in fast allen Regionen weltweit. Vor diesem Hintergrund wurden Investitionen zurückgehalten.
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