Berlin (ots) - Eine offizielle Einführung der Dieselfahrverbotszonen haben sich die Verantwortlichen in der Senatsverkehrsverwaltung und den Bezirken gespart. So unrühmlich lief das Kapitel in den vergangenen Monaten ab. Irgendwie aber auch mal wieder: typisch Berlin. Im Juli hatte der Senat beschlossen, Verbotszonen für ältere Dieselfahrzeuge an acht stark mit Stickoxiden belasteten Straßenzügen einzurichten. Gelten sollten sie ab August. Seitdem wurde der Termin für das Aufstellen der Schilder mehrfach verschoben. Die ausführenden Bezirke können nichts dafür, dass sich Bestellungen verzögern. Dass die knapp zwei Quadratmeter großen Schilder ein tiefes Fundament brauchen, ist aber eigentlich nicht überraschend. Entsprechend leicht hätte man sich diese Posse sparen können.
Nun sind die ersten Schilder da, der chaotische Eindruck, den die Berliner Verwaltung macht, wird dadurch noch deutlicher. Eine koordinierte Einführung aller acht Zonen? Fehlanzeige. Eine vernünftige Informationspolitik in Richtung betroffener Autofahrer, ab wann die Verbote gelten? Fehlanzeige. Stattdessen mal wieder: Chaos. Am Freitag standen plötzlich die ersten Schilder in der Neuköllner Silbersteinstraße. Zumindest in einer Fahrtrichtung. In der Gegenrichtung heißt es auch für ältere Diesel noch: freie Fahrt. Wer soll das ernst nehmen? Die Frage ist ohnehin, wer sich an die Regel halten wird. Einige Dieselfahrer dürften die mangels Informationen unbekannten Schilder nicht erkennen oder richtig deuten. Viele werden sie auch bewusst ignorieren, denn die Gefahr, ertappt zu werden, ist minimal. Halten Autofahrer sich doch an das Verbot und umfahren die Zonen, bedanken sich jetzt schon die Anwohner benachbarter Straßen über den zusätzlichen Verkehr und Lärm. Es ist wie so häufig: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
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