Bielefeld (ots) - Wer auf die Internetseite frauen-info-netz.de klickt, der stellt fest: Das Frauenhaus Herford hat aktuell keinen einzigen freien Platz zu bieten, in Bielefeld gibt es Obdach nur für Frauen ohne Kinder. Frauen aus diesen Städten, die mit ihren Kindern Schutz suchen, müssen also in weiter entfernte Einrichtungen ziehen - mit allen Problemen, die das bei der Arbeit, in der Schule oder im sozialen Umfeld nach sich zieht. Die Initiative der Bundesregierung zur Förderung der Frauenhäuser ist also sinnvoll und notwendig. Sie kommt aber auch reichlich spät. Seit Jahren kämpfen Frauenhäuser bereits mit Überbelegung. Auch deshalb, weil Frauen in Not angesichts steigender Mieten und knappen Wohnungsangebots häufig keine eigene Bleibe mehr finden. Daran vermögen auch die 35 Millionen Euro, die der Bund nun jährlich geben will, nichts zu ändern. Notwendig wären eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern und Kommunen und mehr Planungssicherheit. Die aber kann der Bund mit seinem auf gerade einmal vier Jahre angelegten Programm nicht wirklich schaffen.
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