Bielefeld (ots) - Der nordhessische Wurstwaren-Hersteller Wilke ist schon fast Geschichte. Der Skandal aber, der Wilkes Ende herbeigeführt hat, ist noch lange nicht ausgestanden. Schließlich war nicht nur das Verhalten der Firma skandalös. Auch die kontrollierenden und für die Folgenabwehr verantwortlichen Ämter haben schlechte Arbeit geleistet. Die Verbraucher wurden viel zu lange im Ungewissen gelassen. Der jüngste Bericht der Verbraucherorganisation Foodwatch zeigt, dass es nach Wilke in mindestens drei weiteren Fällen bei der Berichterstattung auf dem Internetportal "lebensmittelwarnung.de" Pannen gab. Dabei sollten inzwischen auch die letzten Behörden wissen, welche Folgen mit Listerien belastete Lebensmittel haben können. Sorglosigkeit und Desinteresse können wir uns nicht leisten. Die Politik muss Strukturen schaffen, die schnelles Handeln und Informieren sicherstellen. Rasche und zuverlässige Information ist in der Tat nicht nur im Interesse der Verbraucher. Sie schützt auch diejenigen Hersteller und Händler, die keine bedenklichen Lebensmittel in Umlauf bringen und die bei einer Panne schnell reagieren und informieren.
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