
Vom Anstieg der Risikoassets in den vergangenen Wochen und Monaten sind viele Marktteilnehmer immer noch überrascht. Angesichts der schwächelnden globalen Wirtschaft passen die neuen Höchststände bei Aktien und die Rückgänge der Credit Spreads nicht so recht ins Bild. Verantwortlich für die Wachstumsschwäche ist hauptsächlich die verarbeitende Industrie. Dieser Wirtschaftszweig leidet besonders unter dem Handelsstreit zwischen den USA und China und unter den in diesem Zusammenhang auferlegten Strafzöllen. Auftragsschwund und eine geringere Auslastung der Produktionskapazitäten sind die Folgen.
Worauf ist also der jüngste Anstieg der Risikoassets zurückzuführen? Zeichnet sich etwa eine Erholung der verarbeitenden Industrie ab? Um dies beurteilen zu können, schauen wir uns gerne Frühindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes (PMIs) an, die Aufschluss über die aktuelle Stimmung in dieser Branche geben. Saldowerte von über 50 signalisieren hier eine wirtschaftliche Expansion, Werte von unter 50 deuten auf eine wirtschaftliche Kontraktion hin. In Grafik 1 sind auffallend viele Orangetöne zu sehen. Die gute Nachricht ist aber, dass der Negativtrend in vielen Volkswirtschaften vorerst gestoppt werden konnte. Für die drei größten Volkswirtschaften der Welt - USA, China und den Euroraum - sehen wir jedoch immer noch Werte unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten. Allerdings deutet sich zumindest für die USA und den Euroraum eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau gegenüber dem Vormonat an.
Lesen Sie hier den vollständigen Marktkommentar Dezember 2019"Inmitten eines Liquiditätstsunamis?" von Frank Borchers.
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