WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Aktien haben sich am Freitag im Verlauf des Handelstages deutlich nach oben bewegt und damit die Erholung der beiden vorangegangenen Sitzungen ausgeweitet. Mit dem Vorsprung kletterten die großen Durchschnittswerte wieder in Schlagdistanz zu den Rekordhochs der vergangenen Woche.
Die großen Durchschnittswerte zogen ihre Höchststände bis in die Schlussrunde zurück, blieben aber fest positiv. Der Dow stieg um 337,26 Punkte oder 1,2 Prozent auf 28.015,06 Punkte, der Nasdaq stieg um 85,83 Punkte oder 1 Prozent auf 8.656,53 Punkte und der S&P 500 sprang um 28,48 Punkte oder 0,9 Prozent auf 3.145,91 Punkte nach oben.
Für die Woche zeigten sich die großen Durchschnittswerte kaum verändert. Der Dow und der Nasdaq gaben jeweils 0,1 Prozent nach, während der S&P 500 um 0,2 Prozent zulegte.
Die Rally an der Wall Street kam, nachdem der genaue beobachtete monatliche Beschäftigungsbericht des Arbeitsministeriums im November ein deutlich stärkeres Beschäftigungswachstum als erwartet in den USA gezeigt hatte.
Dem Bericht zufolge stieg die Beschäftigung in der Lohn- und Gehaltsabrechnung außerhalb der Landwirtschaft im November um 266.000 Arbeitsplätze, nachdem sie im Oktober um 156.000 Arbeitsplätze nach oben revidiert hatte.
Volkswirte hatten mit einem Anstieg um rund 180.000 Arbeitsplätze gerechnet, verglichen mit 128.000 ursprünglich gemeldeten Arbeitsplätzen im Vormonat.
Das Arbeitsministerium erklärte, dass im Gesundheitswesen und im bereichder beruflicher und technischer Dienstleistungen deutliche Beschäftigungszuwächse zu verzeichnen seien, während die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe ebenfalls zunahm, als die Beschäftigten von General Motors (GM) von einem Streik zurückkehrten.
Mit dem stärker als erwartet ausgefallenen Beschäftigungswachstum sank die Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent im Oktober auf 3,5 Prozent im November. Die Arbeitslosenquote dürfte unverändert bleiben.
Zusätzlich zur positiven Stimmung zeigten die von der University of Michigan veröffentlichten vorläufigen Daten im Dezember eine deutlich größere Als erwartete Verbesserung der US-Verbraucherstimmung.
Dem Bericht zufolge kletterte der Verbraucherstimmungsindex im Dezember auf 99,2 von der letzten November-Lesung von 96,8. Volkswirte hatten mit einem Aufsehen von bis zu 97,0 gerechnet.
Mit dem deutlich stärker als erwarteten Anstieg erreichte der Verbraucherstimmungsindex den höchsten Stand seit 100,0 im Mai.
Umfragen des Chefökonomen der Verbraucher, Richard Curtin, sagten, dass fast die gesamte Verbesserung der Verbraucherstimmung im Dezember bei den Haushalten mit hohem Einkommen zu verzeichnen war, die aufgrund der rekordhohen Aktienkurse nahezu Rekordzuwächse beim Vermögen der privaten Haushalte meldeten.
Sektor Nachrichten
Die Energieaktien drehten einige der tagesbesten Marktergebnisse und profitierten von einem deutlichen Anstieg des Rohölpreises.
Rohöl für die Lieferung im Januar kletterte um 0,77 US-Dollar auf 59,20 US-Dollar pro Barrel, nachdem die OPEC und ihre Verbündeten Pläne bestätigt hatten, die Ölförderung auf 1,7 Millionen Barrel pro Tag zu vertagen.
Der Philadelphia Oil Service Index stieg um 4,7 Prozent, der NYSE Arca Natural Gas Index stieg um 3,1 Prozent und der NYSE Arca Oil Index stieg um 2 Prozent.
Deutliche Stärke zeigte sich auch bei den Stahlaktien, wie der Sprung des NYSE Arca Steel Index um 2,2 Prozent zeigt. Der Index beendete den Tag auf dem besten Schlussniveau seit über vier Monaten.
Banken-, Halbleiter- und Transportaktien zeigten ebenfalls eine beträchtliche Stärke, während Goldaktien zu den wenigen Gruppen gehörten, die dem Aufwärtstrend trotz eines steilen Preisverfalls des Edelmetalls entgegentraten.
Andere Märkte
Im Überseehandel bewegten sich die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum am Freitag überwiegend höher. Der japanische Nikkei 225 Index legte 0,2 Prozent zu, während der Hang Seng Index in Hongkong um 1,1 Prozent zulegte.
Auch die großen europäischen Märkte zeigten an diesem Tag starke Aufwärtstrends. Während der deutsche DAX-Index um 0,9 Prozent zulegte, stiegen der französische CAC 40 Index und der britische FTSE-100-Index um 1,2 bzw. 1,4 Prozent.
Am Anleihemarkt weiteten die Kassen den Rückzieher der beiden vorangegangenen Sitzungen aus. Damit kletterte die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich gegenüber ihrem Kurs bewegt, um 4,5 Basispunkte auf 1,842 Prozent.
Looking Ahead
Die US-Notenbank könnte nächste Woche wieder ins Rampenlicht rücken, obwohl allgemein erwartet wird, dass die Zentralbank die Zinssätze auf ihrer geldpolitischen Sitzung unverändert lässt.
Die Anleger dürften auch alle Neuigkeiten der Handelsfront sowie Berichte über Einzelhandelsumsätze, Verbraucher- und Erzeugerpreise sowie Import- und Exportpreise im Auge behalten.
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