FRANKFURT (Dow Jones)--Die Commerzbank muss bei der angestrebten Komplettübernahme der Tochter Comdirect einen Umweg gehen. Wie die Bank mitteilte, wurden ihr bis zum Ende der Frist vergangenen Freitag 457.343 Aktien angedient. Inklusive der bereits gehaltenen Anteile liege die Beteiligung bei rund 82,63 Prozent - die Mindestannahmeschwelle lag bei 90 Prozent der Aktien. Eine Verschmelzung auf die Commerzbank über einen verschmelzungsrechtlichen Squeeze-Out ist damit nicht möglich.
Damit greift Plan B der Commerzbank, um eine direkte Verschmelzung durchführen zu können. Die Minderheitsaktionäre der Comdirect sollen statt Barmitteln als Entschädigung nun Commerzbank-Aktien bekommen. Das Tauschverhältnis wird auf Basis eines Gutachtens zum Wert beider Unternehmen bestimmt. Die Hauptversammlungen sowohl der Commerzbank als auch der Comdirect müssen einem solchen Vorgehen zustimmen.
"Von der Logik der Integration der Comdirect sind wir fest überzeugt und wir sind gut vorbereitet", wird Commerzbank-Chef Martin Zielke in der Mitteilung zitiert. Jetzt stehe die Direktverschmelzung der Comdirect auf die Commerzbank an. "Die dafür notwendigen Maßnahmen werden wir nun unverzüglich einleiten", ergänzte der Manager.
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December 11, 2019 05:27 ET (10:27 GMT)
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