
Abromeit war im August 2019 in die Kritik geraten, nachdem er den Deutschen bei einem Vortrag eine "Überidentifikation mit dem Staat Israel" bescheinigt hatte. In der Diskussion mit Kreisler verteidigt der evangelische Theologe seine Kritik. Er habe einen "schlichten, reflektierenden, ganz nachdenklichen Vortrag" gehalten und sei dafür "skandalisiert" worden. Dass sich selbst seine eigene Kirche davon distanzierte, empfand er als "sehr schmerzvoll". Er habe sich unverstanden gefühlt. "Ich finde es teilweise unerträglich, dass mir Leute sagen - auch nach meinem Vortrag: 'Sie haben ja Recht. Aber als Deutscher dürfen sie das nicht sagen.'", so Abromeit in der stern-DISKUTHEK. "Wenn wir Freunde sind, müssen wir uns gewisse Dinge zumuten." Wer für das Existenzrecht Israels eintrete, für den entstehe auch die "Sekundärverantwortung, irgendeine Lösung für die Palästinenser zu finden."
Sandra Kreisler, die sich in ihrem Podcast mit Israel und Antisemitismus beschäftigt, wirft dem evangelischen Theologen vor, "zu mauern", anstatt sich zu überlegen, ob die Antisemitismus-Vorwürfe nicht richtig seien. Die Deutschen hätten keine "Überidentifikation" mit Israel, sondern vielmehr "eine Obsession." Kritik an der Regierung Israels sei völlig legitim, doch würde Israel "in Deutschland und Europa mehr kritisiert als alle anderen Länder weltweit."
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