Berlin (ots) - Kurzform: Jeder, der sich über vorschnellen Aktivismus der Sicherheitskräfte aufregt, sollte sich fragen: Was hätten Sie getan? Hätten Sie den symbolträchtigen Weihnachtsmarkt einfach weiterlaufen lassen? Wohl kaum. Auch wenn vielleicht nicht jeder vereitelte Terroranschlag tatsächlich kurz vor der Ausführung stand, sollten wir froh sein, dass die Sicherheitskräfte in Deutschland ihre Aufgabe ernst nehmen. Dazu gehört auch, lieber fünf Mal zu früh Alarm auszulösen als einmal zu spät.
Der vollständige Kommentar: Falscher Alarm war das also am Sonnabend auf dem Breitscheidplatz. Im Rückblick hätte die Polizei den Weihnachtsmarkt natürlich nicht räumen müssen. Die Lage erwies sich zum Glück als nicht so ernst, wie die Verantwortlichen zunächst glaubten. Das ist eine gute Nachricht für Berlin und alle friedliebenden Menschen. Und es verbietet sich, jetzt vorlaut Kritik zu üben an Polizisten, die angeblich Hysterie und Terrorangst weiter schürten.
Die Polizei ist zu Recht für ihren Umgang mit dem islamistischen Lkw-Attentäter von 2016 kritisiert worden. Der Hauptvorwurf lautete, man hätte doch schon früher erkennen können, was der spätere Massenmörder vom Weihnachtsmarkt im Schilde führte. Man wusste um seinen Umgang in salafistischen Kreisen und um sein gewalttätiges, kleinkriminelles Vorleben. Den Mann nicht gestoppt zu haben, dürfte vielen Ermittlern noch immer schwer auf der Seele lasten.
Nun sind Polizisten drei Jahre nach dem Anschlag dabei, wieder Männer mit salafistischem Hintergrund zu beobachten. Sie sehen, wie die Zielpersonen den Weihnachtsmarkt besuchen, wo das Mahnmal an die zwölf Toten erinnert. Dort benehmen sie sich auffällig. Als sie angesprochen werden, versuchen sie zu flüchten. Zu allem Überfluss heißt der eine Mann auch noch so wie ein international gesuchter Verdächtiger.
Jeder, der sich über vorschnellen Aktivismus der Sicherheitskräfte aufregt, sollte sich fragen: Was hätten Sie getan? Hätten Sie den symbolträchtigen Weihnachtsmarkt einfach weiterlaufen lassen? Wohl kaum. Auch wenn vielleicht nicht jeder vereitelte Terroranschlag tatsächlich kurz vor der Ausführung stand, sollten wir froh sein, dass die Sicherheitskräfte in Deutschland ihre Aufgabe ernst nehmen. Dazu gehört auch, lieber fünf Mal zu früh Alarm auszulösen als einmal zu spät.
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Die Polizei ist zu Recht für ihren Umgang mit dem islamistischen Lkw-Attentäter von 2016 kritisiert worden. Der Hauptvorwurf lautete, man hätte doch schon früher erkennen können, was der spätere Massenmörder vom Weihnachtsmarkt im Schilde führte. Man wusste um seinen Umgang in salafistischen Kreisen und um sein gewalttätiges, kleinkriminelles Vorleben. Den Mann nicht gestoppt zu haben, dürfte vielen Ermittlern noch immer schwer auf der Seele lasten.
Nun sind Polizisten drei Jahre nach dem Anschlag dabei, wieder Männer mit salafistischem Hintergrund zu beobachten. Sie sehen, wie die Zielpersonen den Weihnachtsmarkt besuchen, wo das Mahnmal an die zwölf Toten erinnert. Dort benehmen sie sich auffällig. Als sie angesprochen werden, versuchen sie zu flüchten. Zu allem Überfluss heißt der eine Mann auch noch so wie ein international gesuchter Verdächtiger.
Jeder, der sich über vorschnellen Aktivismus der Sicherheitskräfte aufregt, sollte sich fragen: Was hätten Sie getan? Hätten Sie den symbolträchtigen Weihnachtsmarkt einfach weiterlaufen lassen? Wohl kaum. Auch wenn vielleicht nicht jeder vereitelte Terroranschlag tatsächlich kurz vor der Ausführung stand, sollten wir froh sein, dass die Sicherheitskräfte in Deutschland ihre Aufgabe ernst nehmen. Dazu gehört auch, lieber fünf Mal zu früh Alarm auszulösen als einmal zu spät.
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