Bielefeld (ots) - Ob in Bus oder Bahn, in der Pause am Arbeitsplatz oder bei Gesprächen während der Betriebsweihnachtsfeier: Nie war die Sympathie für den lokalen Einzelhandel so groß wie heute. Immer mehr Menschen sind sich bewusst, dass die Innenstädte ohne funktionierende Geschäfte ihren Charakter verlieren. Und dass die Bestellungen im Internet vor allem zusätzlichen Verkehr produzieren und wirtschaftlich größtenteils zu Lasten der Einkaufsstätten vor Ort gehen.
Allerdings ist Einsicht nur der erste Weg zu einem veränderten Kundenverhalten. Dazwischen gibt es Stationen, die manche vom guten Vorhaben abbringen. Der erste Stopp erfolgt gern beim eigenen Sofa. Dort auf dem Tablet oder einem anderen Medium zu klicken ist einfacher und bequemer als sich in den Mantel zu werfen und die paar Meter oder Kilometer zum nächsten Fachgeschäft zurückzulegen. Das gilt zumal dann, wenn die Erfahrung lehrt, dass man gegebenenfalls auf den Bus warten oder auf der Suche nach einem Parkplatz viele Umwege in Kauf nehmen muss. Ein zweiter Stolperstopp droht beim Blick ins Portemonnaie: Onlinekäufe haben das Image, billiger zu sein. Dass es in der Praxis oft anders ist, erfährt der Kunde nur, wenn er dem Händler eine Chance gibt.
Dass das diesjährige Weihnachtsgeschäft schleppend verläuft, liegt freilich nicht nur am Internet. Vielmehr fehlt 2019 der eine oder andere Verkaufsschlager, den man auf jeden Fall haben muss - für den man sogar zusätzlich ins Portemonnaie greift und so den ursprünglich vorgesehenen Geschenkeetat doch noch überschreitet.
Der Modehandel steckt noch in einem anderen Dilemma. Sicher, das Wetter ist aus Sicht der Branche selten ideal. Aber in diesem Winter können die Verkäufer noch so schöne Strickpullis, Schals oder Lederhandschuhe ins Regal legen: Sie werden einfach nicht gekauft. Und selbst wenn ein Händler auf die schräge Idee käme, schon Frühjahrsblusen anzubieten: Bis sich diese als Weihnachtsgeschenk verkaufen lassen, müsste der Klimawandel in Deutschland wohl erst noch weiter voranschreiten.
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Bernhard Hertlein
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Dass das diesjährige Weihnachtsgeschäft schleppend verläuft, liegt freilich nicht nur am Internet. Vielmehr fehlt 2019 der eine oder andere Verkaufsschlager, den man auf jeden Fall haben muss - für den man sogar zusätzlich ins Portemonnaie greift und so den ursprünglich vorgesehenen Geschenkeetat doch noch überschreitet.
Der Modehandel steckt noch in einem anderen Dilemma. Sicher, das Wetter ist aus Sicht der Branche selten ideal. Aber in diesem Winter können die Verkäufer noch so schöne Strickpullis, Schals oder Lederhandschuhe ins Regal legen: Sie werden einfach nicht gekauft. Und selbst wenn ein Händler auf die schräge Idee käme, schon Frühjahrsblusen anzubieten: Bis sich diese als Weihnachtsgeschenk verkaufen lassen, müsste der Klimawandel in Deutschland wohl erst noch weiter voranschreiten.
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