Vor dem Hintergrund des von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Gang gesetzten Reform-Dialogs ("Synodaler Weg") hat Kölns Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki vor Oberflächlichkeit gewarnt. Der "Bild" (Montagausgabe) sagte Woelki: "Jeder Christ muss sich jeden Tag hinterfragen und auf Gott und Jesus hin orientieren. Das gilt auch für Reformen der Kirche. Jesus Christus ist das Maß aller Dinge, nicht unsere Wünsche, unser Alltag oder unser Zeitgeist. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Herumbasteln an den äußeren Erscheinungsformen von Kirche nicht mehr Menschen anlockt. Der Glaube ist entscheidend, nicht wer ihn verkündigt, ob er Mann oder Frau ist, alte oder neue Lieder singt oder der Priester verheiratet ist."
Woelki wandte sich zudem gegen das Missverständnis, der Glaube sei per Mehrheitsbeschluss verhandelbar: "Über die Ehelosigkeit (Zölibat) von Priestern kann man zwar diskutieren, aber man muss da auch realistisch sein: Das wird nicht im deutschsprachigen Zweig der katholischen Kirche entschieden, sondern in der Weltkirche insgesamt. Der Glaube hat ja nicht 2000 Jahre lang gelogen, sodass man ihn heute einfach mit einem Fingerschnipp neu entwerfen könnte." Auf die Frage, ob der Papst bei möglichen Reformen das letzte Wort habe, sagte Woelki: "Das letzte Wort hat Christus. Aber im Zweifelsfalle spricht es der Papst aus."
Woelki wandte sich zudem gegen das Missverständnis, der Glaube sei per Mehrheitsbeschluss verhandelbar: "Über die Ehelosigkeit (Zölibat) von Priestern kann man zwar diskutieren, aber man muss da auch realistisch sein: Das wird nicht im deutschsprachigen Zweig der katholischen Kirche entschieden, sondern in der Weltkirche insgesamt. Der Glaube hat ja nicht 2000 Jahre lang gelogen, sodass man ihn heute einfach mit einem Fingerschnipp neu entwerfen könnte." Auf die Frage, ob der Papst bei möglichen Reformen das letzte Wort habe, sagte Woelki: "Das letzte Wort hat Christus. Aber im Zweifelsfalle spricht es der Papst aus."
© 2019 dts Nachrichtenagentur