
Keiner hat die große Koalition gezwungen, ihr Geld für Rentengeschenke auszugeben statt für Infrastruktur. Sie hat Prioritäten falsch gesetzt. Zum Zweiten ist die Schuldenbremse weniger starr, als ihre Gegner behaupten. Sie atmet mit der Konjunktur und erlaubt sehr wohl, dass der Staat im Abschwung Schulden macht. Zum Dritten ist Geld gar nicht das Problem. Nicht umsonst fleht der Bundesfinanzminister die Städte an, es abzurufen. Der Staat schwimmt im Geld, er kann es schon jetzt nicht ausgeben - weil Planungskapazitäten in Ämtern wie bei Straßen.NRW abgebaut wurden oder Planungsprozesse zu lange dauern. Wer an Letzterem etwas ändern will, sollte Widerspruchsrechte der Bürger und das Verbandsklagerecht einschränken. Von so Unpopulärem sprechen die SPD-Chefs aber nicht. Das nährt den Verdacht, dass es ihnen nur um Effekthascherei geht. Die SPD soll sie lieb haben, ökonomische Logik bleibt auf der Strecke. Gerade von einem früheren Landesfinanzminister darf man mehr erwarten.
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