- TG4050 bringt therapeutische Impfstoffe ins digitale Zeitalter: Kombination der Fachkompetenz von Transgene in Bezug auf virale Vektoren mit den bahnbrechenden Fähigkeiten von NEC im Bereich künstlicher Intelligenz (KI)
- Neuartige Immuntherapie ist ganz auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten und erzeugt eine Immunreaktion, die auf die für den jeweiligen Patienten spezifischen Tumormutationen abzielt
- Erste Patienten wurden in zwei Studien der Phase I in der Mayo-Klinik und im Oncopole in Toulouse aufgenommen
Transgene (Euronext Paris: TNG), ein mit der Planung und Entwicklung von auf Viren basierenden Immuntherapien zur Krebsbehandlung beschäftigtes Biotechunternehmen, und die NEC Corporation (NEC; TOKYO: 6701), ein führendes Unternehmen für IT und Netzwerktechnik, haben heute bekannt gegeben, dass die ersten Patienten in die erstmals am Menschen durchgeführten Studien zur Untersuchung des therapeutischen Impfstoffs TG4050 aufgenommen worden sind. TG4050 beruht auf der myvac-Technologie und wird von den bahnbrechenden KI-Fähigkeiten von NEC unterstützt. In diesen Studien der Phase I wird TG4050 an Patienten mit einem Kopf-Hals-Karzinom verabreicht, die nach einem operativen Eingriff einem hohen Rezidivrisiko ausgesetzt sind, sowie an Patientinnen mit Eierstockkrebs, die sich sowohl einem operativen Eingriff als auch einer adjuvanten Therapie unterzogen haben.
Die höchst innovative myvac-Technologie von Transgene ermöglicht die Herstellung einer Immuntherapie auf Virusbasis innerhalb eines sehr kurzen Zeitrahmens, während patientenspezifische Mutationen durch das sogenannten Neoantigen Prediction System von NEC identifiziert und ausgewählt werden.
TG4050 kann auf bis zu 30 patientenspezifische Neoantigene (Krebszellmutationen) abzielen. Diese werden durch das Neoantigen Prediction System von NEC ausgewählt, eine fortschrittliche KI-Technologie, die in der Onkologie bereits eingesetzt wird. Das prognostische System beruht auf über zwei Jahrzehnte dauernden Forschungsarbeiten im Bereich KI und wird mithilfe von unternehmenseigenen Immundaten aufbereitet, sodass die meisten Immunogensequenzen exakt priorisiert und ausgewählt werden können.
Transgene nutzt seine eigene Fachkompetenz im Zusammenhang mit viralen Vektoren über myvac und baut die ausgewählten Neoantigensequenzen in das Erbgut des viralen Vektors MVA (Modified-Vaccinia-Ankara-Virus) ein. Das Unternehmen hat zudem eine einzigartige interne GMP-Abteilung (Good Manufacturing Practice) eingerichtet, die sich der Herstellung der benötigten individuellen Chargen an TG4050 zur klinischen Entwicklung dieses neuartigen therapeutischen Impfstoffs widmet.
"Da der Krebs bei jedem Patienten einzigartig ist, haben wir eine Therapie entwickelt, welche die genetischen Merkmale des jeweiligen soliden Tumors in eine hochwirksame und hochspezifische Waffe zur Krebsbekämpfung verwandelt. TG4050 beruht auf einem viralen Vektor, nämlich MVA, mit bewährter biologischer Aktivität und der Fähigkeit, eine Immunreaktion gegen Tumorantigene herbeizuführen. Unsere Partnerschaft mit NEC gewährleistet, dass die weltweit führende Stellung des Unternehmens in Bezug auf künstliche Intelligenz und dessen einzigartiger Algorithmus für TG4050 ausgenutzt werden können, um bis zu 30 patientenspezifische Antigene auszuwählen, dank denen dieser neuartige Impfstoff eine starke Immunreaktion auslösen kann. Wir sind davon überzeugt, dass TG4050 am Schnittpunkt zwischen Immuntherapie und Big-Data-Wissenschaft den Beginn eines neuen Zeitalters im Kampf gegen Krebs einläuten wird", erklärte Philippe Archinard,Vorsitzender und Chief Executive Officer von Transgene
"Wir freuen uns über die Aufnahme unserer ersten Patienten in diesen Studien und über die Weiterentwicklung von TG4050 für den klinischen Einsatz. Dabei handelt es sich um einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Realisierung einer KI-getriebenen personalisierten Immuntherapie für jeden einzelnen Patienten. Unsere einzigartige Partnerschaft mit Transgene bedeutet, dass wir das bedeutsame Know-how des Unternehmens im Bereich der klinischen Entwicklung und auch sein bewährtes Verabreichungssystem über virale Vektoren nutzen können. Wir sind hoffnungsvoll, dass TG4050 für Patienten rund um die Welt viel verändern wird", bemerkte Osamu Fujikawa, Senior Vice President bei der NEC Corporation.
In eine klinische Studie der Phase I zu TG4050 werden Patientinnen mit Eierstockkrebs aufgenommen, die sich einem operativen Eingriff und einer chemotherapeutischen Erstlinienbehandlung unterzogen haben. Für diese multizentrische einarmige Studie werden Patientinnen in den USA und Frankreich gesucht. Zu den Endpunkten der Studie gehören Sicherheit, Realisierbarkeit und die biologische Aktivität des therapeutischen Impfstoffs. Dr. Matthew Block, MD, PhD, Immunologe und medizinischer Onkologe an der Mayo-Klinik, führt die Studie in den USA durch; in Frankreich wird die Studie von Dr. Martinez am Oncopole in Toulouse und von Prof. Le Tourneau am Institut Curie durchgeführt.
In eine weitere klinische Studie der Phase I zu TG4050 werden Patienten mit neuer Diagnose eines lokoregionär fortgeschrittenen, HPV-negativen Plattenepithelkarzinoms im Kopf-Hals-Bereich (squamous cell carcinoma of the head and neck, SCCHN) aufgenommen, die sich nach einem operativen Eingriff einer adjuvanten (Erstlinien-)Therapie unterzogen haben. Diese multizentrische, offene und randomisierte zweiarmige Studie wird Patienten aus dem Vereinigten Königreich und Frankreich enthalten. Den Patienten wird TG4050 entweder als Monotherapie nach Abschluss der adjuvanten Therapie oder in Kombination mit dem Versorgungsstandard zum Zeitpunkt des Auftretens eines Rezidivs verabreicht werden. Zu den Endpunkten der Studie gehören Sicherheit, Realisierbarkeit und die biologische Aktivität des therapeutischen Impfstoffs. In Frankreich wird die Studie von Prof. Delord am Oncopole in Toulouse und von Prof. Le Tourneau am Institut Curie durchgeführt; im Vereinigten Königreich wird die Studie von Prof. Ottensmeier von der Universität Southampton koordiniert.
Beide Studien wurden von Transgene in Auftrag gegeben und werden von Transgene und NEC gemeinsam finanziert.
Über Transgene
Weitere Informationen über Transgene finden Sie hier: www.transgene.fr.
Über die NEC Corporation
Weitere Informationen über NEC finden Sie hier: www.nec.com.
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