FRANKFURT (Dow Jones)--Die Commerzbank hat für den vor drei Wochen angekündigten Kauf des Comdirect-Aktienpakets von Petrus Advisers tief in die Tasche gegriffen. Wie die Comdirect in einer im Bundesanzeiger veröffentlichten Mitteilung meldete, hat Petrus Advisers in zwei Schritten 11,27 Millionen Comdirect-Aktien zum Preis von 15,15 Euro das Stück an die Commerzbank übertragen. Damit zahlte die Bank deutlich mehr als den übrigen Aktionären im allgemeinen Übernahmeangebot mit 11,44 Euro je Aktie. Der Kaufpreis für das Petrus-Advisors-Paket beläuft sich damit auf 170,8 Millionen Euro.
Die Commerzbank hatte Anfang Januar mitgeteilte, sich mit Petrus Advisers geeinigt zu haben. Mit dem Erwerb des Aktienpakets von dem aktivistischen Investor kommt die Bank auf eine Beteiligung von deutlich über 90 Prozent an ihrer Direktbanktochter, was die angestrebte Verschmelzung der Comdirect auf die Commerzbank über einen Squeeze-Out ermöglicht. Mit ihrem Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien war sie zuvor an der 90-Prozent-Schwelle gescheitert.
Die Commerzbank will die Tochtergesellschaft mit Sitz in Quickborn, an der sie vor Beginn des Übernahmeangebots bereits 82 Prozent hielt, stärker in den Konzern integrieren. Sie erhofft sich davon Synergien und Skaleneffekte.
Wie es in der Mitteilung weiter heißt, hat Petrus-Partner Till Hufnagel eine Klage wegen Anfechtung von Beschlüssen der Comdirect-Hauptversammlung am 9. Mai 2019 zurückgenommen.
Zuvor hatte das Handelsblatt über den Kaufvertrag mit Petrus Advisers berichtet.
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January 24, 2020 12:20 ET (17:20 GMT)
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