BERLIN (Dow Jones)--Anlässlich der scharfen Kritik am geplanten Kohleausstiegsgesetz hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Vertreter der Steinkohleindustrie zum Krisengespräch geladen. Das Treffen habe bereits am Mittwochabend stattgefunden, teilte Ministeriumssprecherin Beate Baron mit. Das Thema Kohleausstieg habe bei der mehr als 90-minütigen Unterredung im Mittelpunkt gestanden. Es sei "ein sehr konstruktiver Austausch" gewesen, sagte Baron.
Anwesend waren demnach Vertreter des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU), des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), der Gewerkschaften Verdi und IG BCE und des Energieeffizienzverbands für Wärme, Kälte und KWK (AGFW). Diese Gruppen vertreten die Interessen der Steinkohlekraftwerksbetreiber, der Beschäftigten und der industriellen Stromverbraucher, so die Sprecherin.
Das Kohleausstiegsgesetz war besonders bei Steinkohlekraftwerksbetreibern auf scharfe Kritik gestoßen. Sie sehen eine Benachteiligung ihrer Interessen und fordern Entschädigungen ähnlich wie bei der Braunkohle. Der VKU hatte zuvor Altmaier in einem Brief zu einem Gespräch aufgefordert. Das in der vergangenen Woche beschlossene Gesetz regelt Deutschlands Ausstieg aus der Kohle bis 2038.
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February 05, 2020 01:54 ET (06:54 GMT)
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