BERLIN (dpa-AFX) - CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak lehnt eine Unterstützung Bodo Ramelows (Linke) durch CDU-Abgeordnete bei einer erneuten Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen ab. "Es wird keine Stimmen der CDU für Herrn Ramelow oder jemand anderen von den Linken geben, um Ministerpräsident zu werden", sagte Ziemiak am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Herr Ramelow hat keine Mehrheit in diesem Parlament, und deswegen wird es auch keine Unterstützung für Herrn Ramelow von der CDU geben. Da braucht man sich überhaupt nichts vorzumachen."
CDU, CSU und SPD hatten sich am Samstag in einer Sitzung des Koalitionsausschusses für eine baldige Neuwahl in Thüringen ausgesprochen. Zuvor soll umgehend ein neuer Ministerpräsident gewählt werden. Ramelow ist bereit, erneut zu kandidieren. Allerdings drängt die Linke in Thüringen die CDU, sich bei einer neuen Abstimmung nicht nur zu enthalten, sondern zumindest teilweise für Ramelow zu stimmen, um eine Mehrheit ohne AfD zu sichern. Das von Ramelow angestrebte rot-rot-grüne Regierungsbündnis verfügt über keine Mehrheit im Parlament.
Der neu gewählte Ministerpräsident Thomas Kemmerich (FDP) hatte am Samstag nach tagelanger Kritik seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Er wäre ohne die Stimmen der AfD, deren Landtagsfraktion von Partei-Rechtsaußen Björn Höcke geleitet wird, nicht ins Amt gewählt worden./seb/DP/nas
CDU, CSU und SPD hatten sich am Samstag in einer Sitzung des Koalitionsausschusses für eine baldige Neuwahl in Thüringen ausgesprochen. Zuvor soll umgehend ein neuer Ministerpräsident gewählt werden. Ramelow ist bereit, erneut zu kandidieren. Allerdings drängt die Linke in Thüringen die CDU, sich bei einer neuen Abstimmung nicht nur zu enthalten, sondern zumindest teilweise für Ramelow zu stimmen, um eine Mehrheit ohne AfD zu sichern. Das von Ramelow angestrebte rot-rot-grüne Regierungsbündnis verfügt über keine Mehrheit im Parlament.
Der neu gewählte Ministerpräsident Thomas Kemmerich (FDP) hatte am Samstag nach tagelanger Kritik seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Er wäre ohne die Stimmen der AfD, deren Landtagsfraktion von Partei-Rechtsaußen Björn Höcke geleitet wird, nicht ins Amt gewählt worden./seb/DP/nas
© 2020 dpa-AFX