Frankfurt (ots) - Mit einer unterirdischen Performance, enttäuschten Erwartungen der Stakeholder und in dementsprechend miesepetriger Stimmung lässt sich schlecht Jubiläum feiern. Deshalb trifft es sich prima, dass die Commerzbank nun durchaus eindrucksvoll demonstriert hat: Es geht auch anders. Und zwar gerade rechtzeitig, bevor sich am 26. Februar zum 150. Mal der Gründungstag der "Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg" jährt. Die Börse hat zwar mitnichten immer recht, aber nehmen wir die Kursreaktion vom Donnerstag - ein Sprung um fast 9 Prozent auf 6,43 Euro - einmal wohlwollend für bare Münze, dann haben die von den Gelben vorgelegten Zahlen für 2019, ihr Ausblick und die Strategie den Markt offenbar zumindest fürs Erste überzeugt.
Die Notierung nähert sich also erkennbar dem im März 2000 erreichten historischen Hoch von 266,42 Euro. Sorry, so viel Ironie muss schon ein, ohne die Feierlaune allzu sehr verderben zu wollen. Zumal der Jubilar ganz schön große Töne spuckt. Die Bewertung soll mindestens den Buchwert erreichen, von dem sie heute Lichtjahre entfernt ist, und, so heißt es im Jubiläumsfilmchen, die Bank sei nicht an der Börse, um im MDax zu sein. Nun, es ist nicht verboten, sich ambitionierte Ziele zu setzen oder gar Visionen zu haben.
Dass das angehende Technologieunternehmen Commerzbank mindestens so viel Luft nach oben hat wie die mit ihm verpartnerte Frauen-Fußballnationalmannschaft zuletzt bei Europa- und Weltmeisterschaften, ist CEO Martin Zielke und seinem Team natürlich bewusst. Doch auch wenn es Stand heute eine ziemlich wilde Fantasie braucht, von Kurs-Buchwert-Parität oder der Rückkehr in die erste Börsenliga zu träumen: Selbstbewusstsein und Ehrgeiz der "Bank an Ihrer Seite" sind nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Die Commerzbank ist operativ und strategisch auf dem richtigen Weg. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass sich eine wohlbegründete skeptische Einschätzung der Perspektiven sogar im heutigen extrem schwierigen Marktumfeld innerhalb weniger Monate in gut nachvollziehbare Zuversicht verwandeln kann, zumal wenn die Aufsicht erfreulicherweise durch Kapitalentlastungen mithilft. Dass die Bank selbst ihre Hausaufgaben entschlossen abarbeitet, steht außer Frage. Striktes Kostenmanagement hat sie als permanente Herausforderung erkannt und liegt damit im Branchenvergleich eher vor der Kurve. Und schon eröffnet sich neues Renditepotenzial, und beim MBank-Verkauf ist der Druck raus. Das Jubiläum darf gefeiert werden.
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Dass das angehende Technologieunternehmen Commerzbank mindestens so viel Luft nach oben hat wie die mit ihm verpartnerte Frauen-Fußballnationalmannschaft zuletzt bei Europa- und Weltmeisterschaften, ist CEO Martin Zielke und seinem Team natürlich bewusst. Doch auch wenn es Stand heute eine ziemlich wilde Fantasie braucht, von Kurs-Buchwert-Parität oder der Rückkehr in die erste Börsenliga zu träumen: Selbstbewusstsein und Ehrgeiz der "Bank an Ihrer Seite" sind nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Die Commerzbank ist operativ und strategisch auf dem richtigen Weg. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass sich eine wohlbegründete skeptische Einschätzung der Perspektiven sogar im heutigen extrem schwierigen Marktumfeld innerhalb weniger Monate in gut nachvollziehbare Zuversicht verwandeln kann, zumal wenn die Aufsicht erfreulicherweise durch Kapitalentlastungen mithilft. Dass die Bank selbst ihre Hausaufgaben entschlossen abarbeitet, steht außer Frage. Striktes Kostenmanagement hat sie als permanente Herausforderung erkannt und liegt damit im Branchenvergleich eher vor der Kurve. Und schon eröffnet sich neues Renditepotenzial, und beim MBank-Verkauf ist der Druck raus. Das Jubiläum darf gefeiert werden.
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