Düsseldorf (ots) - Vielen CDU-Politikern war früh klar, dass der Übergang von Angela Merkel zu einem Nachfolger an der Parteispitze schwer werden wird. Dass die Volkspartei aber Gefahr läuft, sich wie die SPD zu zerlegen - das hätten selbst Pessimisten kaum für möglich gehalten.
Merkels Favoritin Annegret Kramp-Karrenbauer wurde mehr von der eigenen Truppe als vom politischen Gegner zermürbt, und sie konnte das Vakuum nicht füllen, zwar Parteichefin, aber nicht Kanzlerkandidatin zu sein. Und worauf steuert die CDU jetzt zu? Auf genau dieselbe Crux. Erst wird wohl der Parteivorsitz und Monate später die Kanzlerkandidatur geklärt. Zeit, um auch den nächsten Vorsitzenden zu beschädigen.
Unterdessen erweist sich der CDU-Beschluss, gleichermaßen weder mit der AfD noch mit den Linken zusammenzuarbeiten, als ein von Westsicht geprägter Knebelvertrag für Landesverbände im Osten. Die Folgen sind in dem schwankenden Vorgehen der CDU in Thüringen zu bestaunen.
Die Bundespartei setzte zwei Parteien gleich, die nicht gleichzusetzen sind: Die Linke, die SED-Nachfolgepartei, beweist in Regierungsbeteiligungen von neuerdings in Bremen bis langjährig im Osten, dass sie die parlamentarische Demokratie leben will und kann. Die AfD nimmt die gegenteilige Entwicklung, sie radikalisiert sich.
Im Bund verharren die Christdemokraten in Umfragen bei 27 Prozent, in Großstädten wie Hamburg stürzen sie auf das Niveau der kleinen Parteien. Ganz gleich, wer nächster CDU-Chef wird - er muss vor allem eines können: die Menschen für diese Partei begeistern. Dafür muss die CDU aufhören, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Absehbar ist das allerdings nicht.
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Merkels Favoritin Annegret Kramp-Karrenbauer wurde mehr von der eigenen Truppe als vom politischen Gegner zermürbt, und sie konnte das Vakuum nicht füllen, zwar Parteichefin, aber nicht Kanzlerkandidatin zu sein. Und worauf steuert die CDU jetzt zu? Auf genau dieselbe Crux. Erst wird wohl der Parteivorsitz und Monate später die Kanzlerkandidatur geklärt. Zeit, um auch den nächsten Vorsitzenden zu beschädigen.
Unterdessen erweist sich der CDU-Beschluss, gleichermaßen weder mit der AfD noch mit den Linken zusammenzuarbeiten, als ein von Westsicht geprägter Knebelvertrag für Landesverbände im Osten. Die Folgen sind in dem schwankenden Vorgehen der CDU in Thüringen zu bestaunen.
Die Bundespartei setzte zwei Parteien gleich, die nicht gleichzusetzen sind: Die Linke, die SED-Nachfolgepartei, beweist in Regierungsbeteiligungen von neuerdings in Bremen bis langjährig im Osten, dass sie die parlamentarische Demokratie leben will und kann. Die AfD nimmt die gegenteilige Entwicklung, sie radikalisiert sich.
Im Bund verharren die Christdemokraten in Umfragen bei 27 Prozent, in Großstädten wie Hamburg stürzen sie auf das Niveau der kleinen Parteien. Ganz gleich, wer nächster CDU-Chef wird - er muss vor allem eines können: die Menschen für diese Partei begeistern. Dafür muss die CDU aufhören, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Absehbar ist das allerdings nicht.
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