Von Hans-Joachim Koch
WALLDORF (Dow Jones)--Der im November ausgeschiedene SAP-Vorstandschef Bill McDermott hat 2019 insgesamt knapp 15,2 Millionen Euro erhalten. Er dürfte damit der oder einer der höchstbezahlten Manager in Deutschland bleiben. Im Jahr zuvor hatten sich die Zahlungen an ihn auf rund 9,8 von 21,8 Millionen Euro 2017 mehr als halbiert.
Mehr als zwei Drittel des Betrags im vergangenen Jahr - genau 10,315 Millionen Euro - entfielen auf die mehrjährige variable Vergütung aus dem Langfristplan (LTI) von 2016. Die hohe Summe ist auch eine Folge des seitdem ungefähr verdoppelten Aktienkurses. Diese LTI-Komponente hatte auch in den Vorjahren für ein für deutsche Verhältnisse sehr hohes Gehalt bei McDermott gesorgt. Er war Mitte November komplett bei SAP ausgeschieden, um danach an die Spitze des deutlich kleineren US-Softwarekonzerns Servicenow zu wechseln.
Auch in den kommenden Jahren wird SAP noch Geld an McDermott überweisen - aus den LTI-Ansprüchen der Jahre 2017 bis 2019, die jeweils mit vier Jahren Verzögerung ausgezahlt werden, also bis 2023. Durch seinen Abgang als CEO werden die Zahlungen aber von Jahr zu stärker gekappt.
Von den an den gesamten Vorstand gezahlten 41,6 Millionen Euro entfielen auf McDermott rund 36 Prozent. Deutlich geringer sind die Überweisungen an sein Nachfolgeduo Jennifer Morgan und Christian Klein. Sie haben 2019 rund 1,97 bzw 1,86 Millionen Euro erhalten. Allerdings sind die beiden erst am 10. November an die Unternehmensspitze gerückt. Damit werden sie 2020 deutlich mehr verdienen, allerdings dürfte das Rekordniveau von McDermott aus den vergangenen Jahren kaum erreicht werden.
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February 27, 2020 07:18 ET (12:18 GMT)
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