Frankfurt am Main (ots) -
- Stimmung im Mittelstand steigt dank verbesserter Erwartungen
- Rückschlag bei den Großunternehmen
- Auswirkungen des Corona-Virus dürften Konjunktur zusätzlich
belasten Im Februar zeigten sich die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nicht vom zu diesem Zeitpunkt weitestgehend auf China begrenzten Corona-Virus beeindruckt: Nach einem Dämpfer im Vormonat ist das mittelständische Geschäftsklima wieder leicht um 0,8 Zähler angestiegen, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt. Mit nun 0,7 Saldenpunkten liegt es aber weiterhin nahe an der Nulllinie, die eine durchschnittliche Konjunkturlage signalisiert. Ursächlich für die Klimaverbesserung ist eine Aufhellung der Erwartungen (+1,6 Zähler auf -7,9 Saldenpunkte). Die Geschäftslage liegt dagegen unverändert bei 9,9 Saldenpunkten.
Anzeichen für einen Corona-Effekt gibt es im Februar hingegen bereits bei den Großunternehmen, deren Geschäftsklima erstmalig seit Oktober 2020 wieder einen Rückschlag erlebt: Es sinkt um -2,3 Zähler auf -9,4 Saldenpunkte. Insbesondere verschlechtert sich die Lagebeurteilung (-3,1 Zähler auf -6,2 Saldenpunkte), aber auch die ohnehin noch pessimistischen Erwartungen geben wieder nach (-1,7 Zähler auf -12,7 Saldenpunkte). Vor allem die großen Industrieunternehmen sind hinsichtlich ihrer Absatzmöglichkeiten und Lieferketten stark von den Auswirkungen der massiven Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus in China betroffen: Seit Ende Januar stehen weite Teile der chinesischen Wirtschaft praktisch still. Das öffentliche Leben findet nur noch eingeschränkt statt, was den Konsum erheblich einschränkt.
China war im vergangenen Jahr nicht nur das drittwichtigste Zielland für deutsche Exporte, sondern vor allem auch das wichtigste Ursprungsland von deutschen Importen. "Der Mittelstand wird durch seine stärkere Fokussierung auf den deutschen und europäischen Binnenmarkt zwar weniger stark von den globalen Entwicklungen getroffen. Doch auch wenn die Stimmung im Mittelstand im Februar noch robust ist: Immun gegen die Auswirkungen des Corona-Virus sind die kleinen und mittleren Unternehmen nicht. Spätestens mit der Verbreitung von Corona in Italien müssen wir davon ausgehen, dass die ohnehin nur mäßige Konjunkturdynamik in Deutschland einen zusätzlichen Dämpfer erhält", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter www.kfw.de/mittelstandsbarometer (http://www.kfw.de/mittelstandsbarometer)
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 4126, Fax: +49 (0)69 7431 3867,
E-Mail: christine.volk@kfw.de, Internet: www.kfw.de
Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/41193/4537196
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- Rückschlag bei den Großunternehmen
- Auswirkungen des Corona-Virus dürften Konjunktur zusätzlich
belasten Im Februar zeigten sich die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nicht vom zu diesem Zeitpunkt weitestgehend auf China begrenzten Corona-Virus beeindruckt: Nach einem Dämpfer im Vormonat ist das mittelständische Geschäftsklima wieder leicht um 0,8 Zähler angestiegen, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt. Mit nun 0,7 Saldenpunkten liegt es aber weiterhin nahe an der Nulllinie, die eine durchschnittliche Konjunkturlage signalisiert. Ursächlich für die Klimaverbesserung ist eine Aufhellung der Erwartungen (+1,6 Zähler auf -7,9 Saldenpunkte). Die Geschäftslage liegt dagegen unverändert bei 9,9 Saldenpunkten.
Anzeichen für einen Corona-Effekt gibt es im Februar hingegen bereits bei den Großunternehmen, deren Geschäftsklima erstmalig seit Oktober 2020 wieder einen Rückschlag erlebt: Es sinkt um -2,3 Zähler auf -9,4 Saldenpunkte. Insbesondere verschlechtert sich die Lagebeurteilung (-3,1 Zähler auf -6,2 Saldenpunkte), aber auch die ohnehin noch pessimistischen Erwartungen geben wieder nach (-1,7 Zähler auf -12,7 Saldenpunkte). Vor allem die großen Industrieunternehmen sind hinsichtlich ihrer Absatzmöglichkeiten und Lieferketten stark von den Auswirkungen der massiven Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus in China betroffen: Seit Ende Januar stehen weite Teile der chinesischen Wirtschaft praktisch still. Das öffentliche Leben findet nur noch eingeschränkt statt, was den Konsum erheblich einschränkt.
China war im vergangenen Jahr nicht nur das drittwichtigste Zielland für deutsche Exporte, sondern vor allem auch das wichtigste Ursprungsland von deutschen Importen. "Der Mittelstand wird durch seine stärkere Fokussierung auf den deutschen und europäischen Binnenmarkt zwar weniger stark von den globalen Entwicklungen getroffen. Doch auch wenn die Stimmung im Mittelstand im Februar noch robust ist: Immun gegen die Auswirkungen des Corona-Virus sind die kleinen und mittleren Unternehmen nicht. Spätestens mit der Verbreitung von Corona in Italien müssen wir davon ausgehen, dass die ohnehin nur mäßige Konjunkturdynamik in Deutschland einen zusätzlichen Dämpfer erhält", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.
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