Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EVONIK - Aus Sicht von Evonik-Chef Christian Kullmann war schon 2019 kein Jahr für "Schönwetterkapitäne". "Wir mussten kräftig rudern, um auf Kurs zu bleiben", sagte er. 2020 werde nicht weniger herausfordernd - allerdings nicht nur wegen Corona, sondern weil auch die Risiken aus Handelskonflikten und Geopolitik akut blieben und die Spuren einer Industrierezession erkennbar seien. "In dieser Situation müssen wir weiter handeln", sagte Kullmann. Damit meinte er nicht allein den geschärften Blick auf die Kosten. Auch der Konzernumbau werde weitergehen, das sei dem Wandel der Märkte geschuldet. Konjunkturelle Probleme dürften vor allem die Basischemiegeschäfte der Essener treffen, während in dem robusteren Spezialitätengeschäft, wie den Nahrungszusätzen, Additiven und Kunststoffen, weiteres Wachstum erwartet wird. In der Basischemie könnten bei Evonik auch weitere Verkäufe anstehen. (Handelsblatt S. 20/Börsen-Zeitung S. 10)
DAIMLER - Daimlers Finanzchef räumt auf. Harald Wilhelm tauscht den Leiter für Investor Relations aus, der M&A-Chef der Stuttgarter wechselt zum Bremsenhersteller Knorr-Bremse. Zuvor musste bereits der Finanzchef der Marke Mercedes seinen Posten räumen. (Handelsblatt S. 21)
OETKER/BANKHAUS LAMPE - Die Verhandlungen über einen Verkauf des Bankhauses Lampe stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Wie aus Finanzkreisen verlautet, soll die Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser, hinter der das chinesische Konglomerat Fosun steht, das Institut übernehmen. Die Lampe-Bank gehört zum Oetker-Konzern. (FAZ S. 21)
STREETSCOOTER - Der Aachener Maschinenbauprofessor und Elektromobilitäts-Unternehmer Günther Schuh will die Elektrotransporter-Firma Streetscooter nach dem angekündigten Ende der Produktion von der Deutschen Post zurückkaufen. "Unter den richtigen Konditionen könnte ich es mir vorstellen, StreetScooter wieder zu übernehmen", sagte Schuh. Schuh hatte seine Anteile im Jahre 2014 an die Deutsche Post verkauft. Diese hatte vergeblich nach einem Käufer gesucht. (Wirtschaftswoche)
TRIVAGO - Der neue Trivago-Chef Axel Hefer muss beim Amtsantritt direkt mit den Folgen des Coronavirus kämpfen. "Wir haben es sofort gemerkt. Die größten Auswirkungen hatte es natürlich in Ländern, die starke Verflechtungen mit China haben, zum Beispiel Hongkong. Da ist die Zahl der Reisen von einem auf den anderen Tag eingebrochen. Und wer nicht reist, braucht auch kein Hotel", sagte Axel Hefer. Dennoch bereite ihm die Situation noch keine größeren Sorgen. (Rheinische Post)
DEPOSIT SOLUTIONS - Das Fintech-Unternehmen Deposit Solutions geht nach dem Einstieg der Deutschen Bank davon aus, eigenständig zu bleiben. "Ich kann aktuell nicht erkennen, dass wir von einer Bank oder sonst jemandem mehrheitlich übernommen werden", sagte Firmengründer und CEO Tim Sievers. "Wir haben noch viel Luft für weiteres Wachstum und sind dafür gut finanziert." Die Deutsche Bank hat sich 2019 im Zuge einer Finanzierungsrunde mit 4,9 Prozent an dem Hamburger Fintech beteiligt, das als erster Betreiber einer Open-Banking-Plattform für Einlagen gilt. (Börsen-Zeitung S. 3)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2020 00:25 ET (05:25 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.