Graz (ots) - Am 4.3. wird ein sechzehnjähriger Schüler der einen Ring mit einem Davidstern trägt, unweit des Bischöflichen Gymnasiums in Graz von zwei Jugendlichen tätlich angegriffen. Die etwa fünfzehn bis siebzehn Jahre alten Jungen sprechen den Schüler auf seinen Ring an und wollen wissen, ob er Jude sei. Er bejaht und wird von den Angreifern aufgefordert sich zu "verpissen". Als er dem nicht unmittelbar nachkommt, versetzt ihm einer der Jugendlichen mehrmals mit der flachen Hand sowie der Faust Schläge ins Gesicht. Gleichzeitig wird das Opfer als "Scheiß Jude" beschimpft. Der Schüler erleidet Hämatome sowie mehrere Schürfwunden, seine Lippen sind aufgeplatzt. Er wird im Landeskrankenhaus Graz erstversorgt. Es ist Realität, dass auf Schulhöfen "Jude" als Schimpfwort gerufen wird. Wir müssen die Schulen in die Lage versetzen, dieses Problem in den Griff zu bekommen, dass die Lehrer und Schulleitungen sofort in die Lage versetzt, dagegen vorzugehen. Wir brauchen Unterrichtsmaterialien, die nicht nur die Vermittlung des Holocausts im Geschichtsunterricht verbessert, sondern auch die Geschichte Israels und des Nahost-Konflikts den Schülerinnen und Schülern gegenwärtig macht und Verständnis dafür weckt, warum Israel ein so wehrhaftes Land sein muss.
"Am vergangenen Mittwoch hat der Antisemitismus ein neues Ausmaß erreicht", so Elie Rosen, Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz. "Leider ist Graz kein Einzelfall, er bestätige eine europaweite Entwicklung", so Rosen tief betroffen über den Vorfall. Der Chef der Grazer Jüdischen Gemeinde wirft der Gesellschaft und Politik vor, dass sie nach solchen Vorfällen eher beschwichtige und den Antisemitismus nicht aktiv bekämpft.
Auf den zunehmend offener und sichtbarer werdenden Antisemitismus in der steirischen Landeshauptstadt, hat die Grazer Jüdische Gemeinde in den letzten Monaten bereits mehrfach öffentlich hingewiesen. Auch hat sie in diesem Zusammenhang die Agitation propalästinensischer beziehungsweise BDS-naher Gruppen aufgezeigt.
In Deutschland war zuletzt 2018 bei Antisemitismus ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von etwa 20 Prozent zu verzeichnen. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle forderte der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein härtere Strafen für antisemitische Taten und dringend eine neue Strategie gegen Judenfeindlichkeit.
Die steirische Landeshauptstadt Graz ist heute mit über 150 Mitgliedern Sitz der zweitgrößten jüdischen Gemeinde Österreichs.
Pressekontakt:
Brigitte Wimmer, Telefon +43 316 712 468,
E-Mail office@juedischegemeindegraz.at
Original-Content von: Jüdische Gemeinde Graz, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/137510/4540268
"Am vergangenen Mittwoch hat der Antisemitismus ein neues Ausmaß erreicht", so Elie Rosen, Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz. "Leider ist Graz kein Einzelfall, er bestätige eine europaweite Entwicklung", so Rosen tief betroffen über den Vorfall. Der Chef der Grazer Jüdischen Gemeinde wirft der Gesellschaft und Politik vor, dass sie nach solchen Vorfällen eher beschwichtige und den Antisemitismus nicht aktiv bekämpft.
Auf den zunehmend offener und sichtbarer werdenden Antisemitismus in der steirischen Landeshauptstadt, hat die Grazer Jüdische Gemeinde in den letzten Monaten bereits mehrfach öffentlich hingewiesen. Auch hat sie in diesem Zusammenhang die Agitation propalästinensischer beziehungsweise BDS-naher Gruppen aufgezeigt.
In Deutschland war zuletzt 2018 bei Antisemitismus ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von etwa 20 Prozent zu verzeichnen. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle forderte der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein härtere Strafen für antisemitische Taten und dringend eine neue Strategie gegen Judenfeindlichkeit.
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