Düsseldorf (ots) - Die deutsche Davis Cup-Mannschaft hat mit einem 4:1-Erfolg über Weißrussland das Ticket für die Finals in Madrid (23.-29. November) gelöst. Nach einem 1:1-Zwischenstand nach dem ersten Tag brachte am Samstag zunächst das Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies die deutsche Mannschaft durch ein 6:4, 7:6, (7:5) über das weißrussische Duo Ilya Ivashka und Andrei Vasilevski mit 2:1 in Führung. Dann sorgte Jan-Lennard Struff mit seinem 6:3, 6:2 gegen Egor Gerasimov für die Vorentscheidung in Düsseldorf. Das abschließende Match der beiden Debütanten Dominik Koepfer und Daniil Ostapenkov entschied der Deutsche mit 6:0, 6:2 für sich zum Endstand von 4:1.
"Bei 1:1 weiß man, jeder Match, jeder Punkt, jede Situation ist wichtig. Insofern waren wir mit Sicherheit etwas angespannter. Daran sieht man aber auch, dass es den Jungs und einem selbst noch immer viel bedeutet. Ich finde, dass wir generell hier sehr gutes Tennis gespielt haben. Daran messen wir uns und das haben wir abgeliefert", bilanzierte Kapitän Michael Kohlmann. "Es war ein gutes Wochenende und ich freue mich auf Madrid. Wir haben letztes Jahr gezeigt, dass wir schwer berechenbar sind und ein gutes Wörtchen mitreden konnten. Wir rechnen uns daher schon berechtigte Chancen aus, auch 2020 wieder weit zu kommen."
Los ging es am Samstag im Düsseldorfer Castello vor 3.000 Zuschauern mit der Doppelpartie zwischen Kevin Krawietz (ATP-Doppel 13) und Andreas Mies (ATP-Doppel 14) auf der einen sowie Andrei Vasilevski (ATP-Doppel 75) und Ilya Ivashka (ATP 138, kein Doppel-Ranking) auf der anderen Seite. Die beiden eingespielten Doppelspezialisten ließen nichts anbrennen und holten sich nach einem Break im siebten Spiel den ersten Satz mit 6:4. Anschließend wurde es noch etwas enger, die weißrussischen Gäste wehrten sich weiterhin nach Kräften. Bei den wichtigen Punkten waren Krawietz und Mies aber voll da. Im Tiebreak sorgten "KraMies" nach einer Stunde und 31 Minuten mit dem vierten Matchball für die Entscheidung und den 6:4, 7:6 (7:5)-Erfolg.
"Hier heute zu spielen, fast in meiner Heimat - das war etwas echt Besonderes", beschrieb der Kölner Andreas Mies seine Gefühlslage nach dem Match und bedankte sich vor allem bei den Zuschauern. "Ich hatte eine Gänsehaut, als ich auf den Platz ging, weil es so laut war." Auch Kevin Krawietz zeigte sich von der Kulisse beeindruckt. "Unglaublich. Zum Schluss war der Kessel so laut, einfach sensationell. Die Zuschauer haben uns einen solchen Auftrieb gegeben, wie man es auf normalen Turnieren nie hat. Ein unbeschreibliches Gefühl. Die beste Atmosphäre, in der wir je gespielt haben, das werden wir nie vergessen." Auch mit ihrem Match zeigten sich die beiden French Open-Sieger des vergangenen Jahres zufrieden. "Ich bin froh, dass wir gut gespielt und Deutschland den so wichtigen zweiten Punkt geholt haben. Mit einem 1:2-Rückstand in die Einzel zu gehen, ist ein großer Druck - das wollten wir unseren Teamkameraden nicht antun."
Anschließend folgte das Duell der beiden Nummer eins-Spieler Jan-Lennard Struff (ATP 34) und Egor Gerasimov (ATP 68). Der Warsteiner ergriff die Chance, die Länderbegegnung vorzeitig zugunsten des deutschen Teams zu entscheiden, beim Schopf. Mit seinen schnellen Schlägen und einem im Vergleich zum Vortag wesentlich stabileren ersten Aufschlag setzte er den Weißrussen von Beginn an unter Druck und konnte dieses Tempo bis zum Ende durchziehen. In nur 58 Minuten setzte er sich mit 6:3, 6:2 gegen seinen Kontrahenten durch.
"Die ersten beiden Matches heute zu gewinnen, war unser Ziel. Die Leistung von Kevin und Andi im Doppel hat mich so ein bisschen inspiriert. Ich wollte aktiver ins Spiel starten als gestern und das ist mir gelungen. Ich bin mit beiden meiner Matches hier sehr zufrieden und dass ich zwei Punkte holen konnte", sagte der Führungsspieler der deutschen Mannschaft im Anschluss und lobte die Atmosphäre im Team. "Wir haben einen guten Umgang, wir fighten miteinander und sind füreinander da. Ich habe das Gefühl, da ist richtig etwas zusammengewachsen. Jetzt freuen wir uns auf Madrid und dass wir da wieder angreifen dürfen."
Das abschließende Einzel bestritt der 25 Jahre alte Dominik Koepfer gegen Daniil Ostapenkov. In seinem ersten Einsatz für Deutschland - in Madrid letzten November war er nominiert gewesen, spielte aber nicht - präsentierte sich der Furtwangener fokussiert. Einem glatten 6:0 im ersten Satz ließ er ein 6:2 im zweiten Durchgang gegen den überforderten jungen Weißrussen folgen. "Es hat auf jeden Fall Riesenspaß gemacht, hier zuhause in Deutschland vor so vielen heimischen Fans zu spielen. Es war eine gute Erfahrung, die ich hoffentlich in den nächsten Jahren noch mal erleben werde", so Koepfer zu seinem Debüt.
Alle Matches der Qualifikationspartie Deutschland gegen Weißrussland im Überblick:
Jan-Lennard Struff - Ilya Ivashka 6:4, 6:4
Philipp Kohlschreiber - Egor Gerasimov 6:4, 5:7, 6:7 (3:7)
Andreas Mies / Kevin Krawietz - Ilya Ivashka / Andrei Vasilevski 6:4, 7:6 (7:5)
Jan-Lennard Struff - Egor Gerasimov 6:3, 6:2
Dominik Koepfer - Daniil Ostapenkov 6:0, 6:2
Die Davis Cup-Finals finden in diesem Jahr vom 23.bis zum 29. November in Madrid statt. Neben der deutschen Mannschaft stehen die vier Halbfinalisten des vergangenen Jahres (Spanien, Kanada, Russland, Großbritannien), zwei Wildcard-Inhaber (Frankreich, Serbien) und die elf Sieger der weiteren Qualifikations-Begegnungen von diesem Wochenende (Ecuador, Australien, Kasachstan, Australien, Italien, Schweden, Österreich; noch nicht entschieden: Kroatien-Indien, Ungarn-Belgien, Kolumbien-Argentinien, USA-Usbekistan) im 18 Mannschaften starken Teilnehmerfeld der Endrunde. Die Auslosung der sechs Dreiergruppen für die Vorrunde in Madrid findet am 12. März statt.
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Hallerstr. 89
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"Bei 1:1 weiß man, jeder Match, jeder Punkt, jede Situation ist wichtig. Insofern waren wir mit Sicherheit etwas angespannter. Daran sieht man aber auch, dass es den Jungs und einem selbst noch immer viel bedeutet. Ich finde, dass wir generell hier sehr gutes Tennis gespielt haben. Daran messen wir uns und das haben wir abgeliefert", bilanzierte Kapitän Michael Kohlmann. "Es war ein gutes Wochenende und ich freue mich auf Madrid. Wir haben letztes Jahr gezeigt, dass wir schwer berechenbar sind und ein gutes Wörtchen mitreden konnten. Wir rechnen uns daher schon berechtigte Chancen aus, auch 2020 wieder weit zu kommen."
Los ging es am Samstag im Düsseldorfer Castello vor 3.000 Zuschauern mit der Doppelpartie zwischen Kevin Krawietz (ATP-Doppel 13) und Andreas Mies (ATP-Doppel 14) auf der einen sowie Andrei Vasilevski (ATP-Doppel 75) und Ilya Ivashka (ATP 138, kein Doppel-Ranking) auf der anderen Seite. Die beiden eingespielten Doppelspezialisten ließen nichts anbrennen und holten sich nach einem Break im siebten Spiel den ersten Satz mit 6:4. Anschließend wurde es noch etwas enger, die weißrussischen Gäste wehrten sich weiterhin nach Kräften. Bei den wichtigen Punkten waren Krawietz und Mies aber voll da. Im Tiebreak sorgten "KraMies" nach einer Stunde und 31 Minuten mit dem vierten Matchball für die Entscheidung und den 6:4, 7:6 (7:5)-Erfolg.
"Hier heute zu spielen, fast in meiner Heimat - das war etwas echt Besonderes", beschrieb der Kölner Andreas Mies seine Gefühlslage nach dem Match und bedankte sich vor allem bei den Zuschauern. "Ich hatte eine Gänsehaut, als ich auf den Platz ging, weil es so laut war." Auch Kevin Krawietz zeigte sich von der Kulisse beeindruckt. "Unglaublich. Zum Schluss war der Kessel so laut, einfach sensationell. Die Zuschauer haben uns einen solchen Auftrieb gegeben, wie man es auf normalen Turnieren nie hat. Ein unbeschreibliches Gefühl. Die beste Atmosphäre, in der wir je gespielt haben, das werden wir nie vergessen." Auch mit ihrem Match zeigten sich die beiden French Open-Sieger des vergangenen Jahres zufrieden. "Ich bin froh, dass wir gut gespielt und Deutschland den so wichtigen zweiten Punkt geholt haben. Mit einem 1:2-Rückstand in die Einzel zu gehen, ist ein großer Druck - das wollten wir unseren Teamkameraden nicht antun."
Anschließend folgte das Duell der beiden Nummer eins-Spieler Jan-Lennard Struff (ATP 34) und Egor Gerasimov (ATP 68). Der Warsteiner ergriff die Chance, die Länderbegegnung vorzeitig zugunsten des deutschen Teams zu entscheiden, beim Schopf. Mit seinen schnellen Schlägen und einem im Vergleich zum Vortag wesentlich stabileren ersten Aufschlag setzte er den Weißrussen von Beginn an unter Druck und konnte dieses Tempo bis zum Ende durchziehen. In nur 58 Minuten setzte er sich mit 6:3, 6:2 gegen seinen Kontrahenten durch.
"Die ersten beiden Matches heute zu gewinnen, war unser Ziel. Die Leistung von Kevin und Andi im Doppel hat mich so ein bisschen inspiriert. Ich wollte aktiver ins Spiel starten als gestern und das ist mir gelungen. Ich bin mit beiden meiner Matches hier sehr zufrieden und dass ich zwei Punkte holen konnte", sagte der Führungsspieler der deutschen Mannschaft im Anschluss und lobte die Atmosphäre im Team. "Wir haben einen guten Umgang, wir fighten miteinander und sind füreinander da. Ich habe das Gefühl, da ist richtig etwas zusammengewachsen. Jetzt freuen wir uns auf Madrid und dass wir da wieder angreifen dürfen."
Das abschließende Einzel bestritt der 25 Jahre alte Dominik Koepfer gegen Daniil Ostapenkov. In seinem ersten Einsatz für Deutschland - in Madrid letzten November war er nominiert gewesen, spielte aber nicht - präsentierte sich der Furtwangener fokussiert. Einem glatten 6:0 im ersten Satz ließ er ein 6:2 im zweiten Durchgang gegen den überforderten jungen Weißrussen folgen. "Es hat auf jeden Fall Riesenspaß gemacht, hier zuhause in Deutschland vor so vielen heimischen Fans zu spielen. Es war eine gute Erfahrung, die ich hoffentlich in den nächsten Jahren noch mal erleben werde", so Koepfer zu seinem Debüt.
Alle Matches der Qualifikationspartie Deutschland gegen Weißrussland im Überblick:
Jan-Lennard Struff - Ilya Ivashka 6:4, 6:4
Philipp Kohlschreiber - Egor Gerasimov 6:4, 5:7, 6:7 (3:7)
Andreas Mies / Kevin Krawietz - Ilya Ivashka / Andrei Vasilevski 6:4, 7:6 (7:5)
Jan-Lennard Struff - Egor Gerasimov 6:3, 6:2
Dominik Koepfer - Daniil Ostapenkov 6:0, 6:2
Die Davis Cup-Finals finden in diesem Jahr vom 23.bis zum 29. November in Madrid statt. Neben der deutschen Mannschaft stehen die vier Halbfinalisten des vergangenen Jahres (Spanien, Kanada, Russland, Großbritannien), zwei Wildcard-Inhaber (Frankreich, Serbien) und die elf Sieger der weiteren Qualifikations-Begegnungen von diesem Wochenende (Ecuador, Australien, Kasachstan, Australien, Italien, Schweden, Österreich; noch nicht entschieden: Kroatien-Indien, Ungarn-Belgien, Kolumbien-Argentinien, USA-Usbekistan) im 18 Mannschaften starken Teilnehmerfeld der Endrunde. Die Auslosung der sechs Dreiergruppen für die Vorrunde in Madrid findet am 12. März statt.
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