FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt dürfte sich am Donnerstag unter Hochdruck fortsetzen. Der Dax wird unter 10 000 Punkte erwartet. Die bereits strapazierten Nerven der Anleger liegen wieder blank, seit die Weltgesundheitsorganisation die sich zusehends weltweit verbreitende Virusseuche als Pandemie einstuft und die USA einen Einreisestopp für Europäer verhängt haben.
Eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart signalisiert der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex einen Verlust von 6 Prozent auf 9810 Punkte. Damit würde der Dax erstmals wieder seit 2016 unter die psychologische Marke von 10 000 Zählern sacken. Seit Mitte Februar die Angst vor den wirtschaftlichen und zunehmend auch gesamtgesellschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus an den Finanzmärkten umgeht, summieren sich seine Einbußen aktuell auf bald 25 Prozent. Das keine vier Wochen zurückliegende Rekordhoch bei knapp unter 13 800 Punkten ist inzwischen meilenweit entfernt.
Kräftige Verluste von ebenfalls 6 Prozent werden am Donnerstag auch für den EuroStoxx 50 erwartet. In Asien ging es bereits deutlich abwärts. In den USA weist der Future auf den Dow Jones Industrial ebenfalls auf einen sehr schwachen Börsenstart an der Wall Street, nachdem der Dow bereits am Vortag um fast 6 Prozent abgesackt war.
"Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Ansprache an die Nation. Ausgenommen seien Reisende aus Großbritannien. Aus Europa kommende Amerikaner müssten sich entsprechenden Tests unterziehen. Die Maßnahme gilt nach Angaben des Weißen Hauses ab 23.59 Uhr am Freitag (4.59 Uhr MEZ am Samstag).
"Die Reisebeschränkungen sind ein massiver Eingriff und zeigen, wie alarmiert das Weiße Haus ist", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Beim Konjunkturpaket sehe es zugleich so aus, als würden die Anleger Trump erst glauben, wenn er Fakten auf den Tisch legt. "Heute ist Christine Lagarde am Zug. Die Aufgabe der EZB-Präsidentin ist nicht einfach. Die Börsianer positiv zu überraschen dürfte extrem schwierig werden."
Unter Abwärtsdruck dürften einmal mehr vor allem Aktien aus der Freizeit- und Reisebranche stehen. Hierzulande sind dies vor allem die Aktien der Lufthansa . Sie sackten auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss am Vortag um weitere 4,4 Prozent ab.
Die Papiere des Flughafenbetreibers Fraport stehen zugleich nach Verkehrszahlen im Blick und gaben ebenfalls um 4 Prozent nach. Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus hat im Februar am Frankfurter Flughafen durchgeschlagen. Die Passagierzahl ging zurück, vor allem in der letzten Februarwoche. "Diese negative Dynamik hat sich in der ersten Märzwoche sogar verstärkt", informierte das MDax -Unternehmen. Ein Händler nannte die Zahlen "gemischt".
Erwartet werden zudem auch der Versorger RWE mit seinem Geschäftsbericht und einem Ausblick auf 2020./ck/jha/
DE0005773303, DE0008232125, DE0007037129, DE0008469008, DE0008467416, US2605661048, EU0009658145
Eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart signalisiert der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex einen Verlust von 6 Prozent auf 9810 Punkte. Damit würde der Dax erstmals wieder seit 2016 unter die psychologische Marke von 10 000 Zählern sacken. Seit Mitte Februar die Angst vor den wirtschaftlichen und zunehmend auch gesamtgesellschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus an den Finanzmärkten umgeht, summieren sich seine Einbußen aktuell auf bald 25 Prozent. Das keine vier Wochen zurückliegende Rekordhoch bei knapp unter 13 800 Punkten ist inzwischen meilenweit entfernt.
Kräftige Verluste von ebenfalls 6 Prozent werden am Donnerstag auch für den EuroStoxx 50 erwartet. In Asien ging es bereits deutlich abwärts. In den USA weist der Future auf den Dow Jones Industrial ebenfalls auf einen sehr schwachen Börsenstart an der Wall Street, nachdem der Dow bereits am Vortag um fast 6 Prozent abgesackt war.
"Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Ansprache an die Nation. Ausgenommen seien Reisende aus Großbritannien. Aus Europa kommende Amerikaner müssten sich entsprechenden Tests unterziehen. Die Maßnahme gilt nach Angaben des Weißen Hauses ab 23.59 Uhr am Freitag (4.59 Uhr MEZ am Samstag).
"Die Reisebeschränkungen sind ein massiver Eingriff und zeigen, wie alarmiert das Weiße Haus ist", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Beim Konjunkturpaket sehe es zugleich so aus, als würden die Anleger Trump erst glauben, wenn er Fakten auf den Tisch legt. "Heute ist Christine Lagarde am Zug. Die Aufgabe der EZB-Präsidentin ist nicht einfach. Die Börsianer positiv zu überraschen dürfte extrem schwierig werden."
Unter Abwärtsdruck dürften einmal mehr vor allem Aktien aus der Freizeit- und Reisebranche stehen. Hierzulande sind dies vor allem die Aktien der Lufthansa . Sie sackten auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss am Vortag um weitere 4,4 Prozent ab.
Die Papiere des Flughafenbetreibers Fraport stehen zugleich nach Verkehrszahlen im Blick und gaben ebenfalls um 4 Prozent nach. Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus hat im Februar am Frankfurter Flughafen durchgeschlagen. Die Passagierzahl ging zurück, vor allem in der letzten Februarwoche. "Diese negative Dynamik hat sich in der ersten Märzwoche sogar verstärkt", informierte das MDax -Unternehmen. Ein Händler nannte die Zahlen "gemischt".
Erwartet werden zudem auch der Versorger RWE mit seinem Geschäftsbericht und einem Ausblick auf 2020./ck/jha/
DE0005773303, DE0008232125, DE0007037129, DE0008469008, DE0008467416, US2605661048, EU0009658145
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