Berlin (ots) - Ein bisschen gespenstisch wirkte es ja schon, was sich da am Donnerstagabend in der Philharmonie abspielte. Unter Anleitung von Simon Rattle spielten die Philharmoniker Luciano Bériok und Béla Bartok - vor gähnend leeren Saalterrassen. Fast zeitgleich fand in der Staatsoper eine von Daniel Barenboim geleitete "Carmen"-Aufführung statt, ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit - jedenfalls der unmittelbaren, denn die beiden Aufführungen konnten live im Netz gestreamt werden. Die gestreamten Konzerte waren nicht nur wegen der geisterhaften Kulisse bemerkenswert. Sie setzten ein optimistisch stimmendes Signal dafür, dass die menschenverbindende Kraft der Kunst auch die schlimmsten Krisen übersteht. Das gesellschaftliche Leben mag sich nun für Wochen grundlegend verändern. Aber die Musik wird nicht verstummen.
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