
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
ZEW-Index erleidet stärksten Rückgang aller Zeiten
Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland sind im März wegen der Corona-Krise auf beispiellose Weise eingebrochen. Der von Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen fiel auf minus 49,5 Punkte von plus 8,7 im Vormonat. Der Rückgang um 58,2 Punkte ist laut ZEW "der stärkste Rückgang seit Beginn der Umfrage im Dezember 1991".
Berlin plant eigene Corona-Klinik für bis zu tausend Patienten
Berlin plant ein eigenes Coronavirus-Krankenhaus für bis zu tausend Patienten. Mit der Maßnahme wolle der Senat "möglichen Engpässen" begegnen, teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag mit.
Merz positiv auf das Coronavirus getestet
Der Bewerber um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, ist an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt. Ein am Sonntag bei ihm durchgeführter Test auf das Coronavirus sei bei ihm positiv ausgefallen, erklärte Merz über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen."
Klöckner: Lebensmittelversorgung ist sicher, Hamsterkäufe schaden
Bundeslandwirtschaftsminister Julia Klöckner hat an die Bevölkerung appelliert, von Hamsterkäufen wegen der Corona-Pandemie Abstand zu nehmen. "Die Lebensmittelversorgung ist gesichert", erklärte Klöckner.
Laschet: Entwicklung in Nordrhein-Westfalen ist dramatisch
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus weitere Maßnahmen erklärt und die Menschen in dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland zur Kooperation aufgefordert. Unter anderem werden alle Spiel- und Bolzplätze geschlossen.
Regierung hält trotz Coronakrise an Luftverkehrssteuer fest
Trotz der Notlage der Luftfahrtbranche infolge der Corona-Krise will die Bundesregierung Fluglinien steuerlich offenbar nicht entlasten. "Die Bundesregierung sieht keinen Bedarf, die Luftverkehrsteuer zu senken", heißt es in einer Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Sarah Ryglewski (SPD), auf eine schriftliche Frage des FDP-Verkehrspolitikers Bernd Reuther.
Gastronomie- und Hotelgewerbe fordert bundesweit einheitliche Regelungen
Das deutsche Gastronomie- und Hotelgewerbe hat bundesweit einheitliche Regelungen für die massiven Einschränkungen in der Branche zur Eindämmung der Corona-Pandemie angemahnt. "Wir akzeptieren alle notwendigen Maßnahmen - das gegenwärtige Verordnungschaos jedoch ist völlig inakzeptabel", kritisierte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Guido Zöllick. Unterschiedliche Regelungen für Hotels und Restaurants in Bund, Ländern und Gemeinden führten dazu, dass keiner mehr durchblicke.
BDI sieht im geplanten Notfallfonds "Rettungsanker" für Unternehmen
Die deutsche Industrie hat den von der Bundesregierung geplanten Notfallfonds für kleine und mittelständische Unternehmen als "Rettungsanker" begrüßt. Die entsprechenden Mittel müssten schnell zur Verfügung stehen und sie müssten unbürokratisch abrufbar sein. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang, sagte, dass sich die Unternehmen in rauer See befänden.
EU-Staats- und Regierungschefs beraten in Video-Konferenz über Corona-Krise
Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten zum zweiten Mal binnen einer Woche über das Vorgehen zur Eindämmung des Coronavirus. Die Vertreter der 27 Mitgliedstaaten hielten ab Dienstagnachmittag erneut eine Videokonferenz ab, wie der EU-Rat mitteilte. Bei den Beratungen soll unter anderem über ein Einreiseverbot in die EU entschieden werden. Zudem stehen weitreichende Maßnahmen auf der Agenda, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern.
WHO ruft europäische Länder zu "kühnsten" Schritten gegen Coronavirus auf
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Länder Europas zu "kühnsten" Schritten aufgerufen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Europa sei das "Epizentrum" der Pandemie, sagte der regionale WHO-Chef Hans Kluge am Dienstag in Kopenhagen. "Ausnahmslos jedes Land" müsse nun die "kühnsten Schritte" unternehmen, um die Ausbreitung zu verlangsamen. Viele europäische Regierungen erließen zuletzt Grenzschließungen und drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens.
Fußball-Europameisterschaft wird auf 2021 verschoben
Die in diesem Jahr geplante Fußball-Europameisterschaft wird wegen der Corona-Krise auf 2021 verschoben. Diese Entscheidung verkündete am Dienstag der europäische Fußballverband Uefa. Eigentlich sollte die EM in diesem Jahr vom 12. Juni bis zum 12. Juli in mehreren europäischen Ländern stattfinden, darunter auch Deutschland. Als neues Austragungsdatum wurde von der Uefa der Zeitraum vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2021 vorgeschlagen.
IOC hält trotz Corona-Krise weiter an Austragung der Olympischen Spiele fest
Trotz der sich rasant ausbreitenden Coronavirus-Pandemie will das Internationale Olympische Komitee (IOC) weiterhin an der Austragung der Olympischen Sommerspiele in Tokio festhalten. Mehr als vier Monate vor den Spielen sei jetzt nicht die Zeit für "drastische Entscheidungen", erklärte das IOC nach der Sitzung seines Exekutivkomitees am Dienstag in Lausanne. "Jede Spekulation zu diesem Zeitpunkt wäre kontraproduktiv", hieß es weiter.
Großbritannien verschärft Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus
Die verschärften Maßnahmen der britischen Regierung im Kampf gegen das neuartige Coronavirus verändern in London das Stadtbild: Angesichts der Aufforderung der Regierung, auf "nicht zwingende" Sozialkontakte zu verzichten, ließen zahlreiche Unternehmen ihre Mitarbeiter am Dienstag zu Hause arbeiten, in der U-Bahn waren nur noch wenige Menschen unterwegs. Das Außenministerium rief die Briten auch zum Verzicht auf Auslandsreisen auf.
2.000 neue Corona-Fälle in Spanien binnen eines Tages
In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter drastisch an: Binnen eines Tages wurden fast 2.000 neue Fälle gezählt, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Madrid mitteilte.
Trump kündigt Nothilfepaket für Wirtschaft wegen Coronavirus an
US-Präsident Donald Trump plant wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ein umfassendes Nothilfepaket. Trump kündigte am Dienstag ein "großes, mutiges Paket" an, nannte aber keine konkreten Zahlen. Medien hatten zuvor von einem Umfang von 850 Milliarden Dollar (mehr als 760 Milliarden Euro) berichtet. Finanzminister Steve Mnuchin, der mit Vertretern des US-Kongresses über das Hilfspaket beraten wollte, sprach unter anderem von Hilfen für Fluggesellschaften.
Fed startet Programm zur Unterstützung von Commercial Paper
Die US-Notenbank Fed will mit einem neuen Programm den Markt für so genannte Commercial Paper unterstützen, um mögliche Engpässe für die Unternehmensfinanzierung abzumildern. Es werde ein Kreditrahmen geschaffen, wie dies auch schon während der Finanzkrise 2008 erfolgt sei, teilte die Fed mit. Das Programm soll es ermöglichen, dass Unternehmen ihre kurzfristigen Schulden zurückzahlen können, indem sie neue Verbindlichkeiten aufnehmen.
US-Finanzminister Mnuchin erwägt offenbar verkürzte Handelszeiten
US-Finanzminister Steven Mnuchin erwägt offenbar eine Verkürzung der Börsenhandelszeiten. Mnuchin sagte am Dienstagmittag, er halte es für entscheidend, die Märkte während des COVID-19-Ausbruchs offen zu halten, wies aber zugleich darauf hin, dass eine Verkürzung der Handelstage erforderlich sein könne. Mnuchin sagte: "Wir könnten einen Punkt erreichen, an dem wir die Stunden verkürzen", wobei er sich vermutlich auf die regulären Handelszeiten für Aktien an der New Yorker Börse bezog.
Fed-Mitglied Mester kritisiert radikalen Zinsschnitt
Fed-Mitglied Loretta Mester hätte sich anstelle der Hauruckaktion der US-Notenbank am späten Sonntagabend angesichts der Finanzmarktturbulenzen ein abgestufteres Vorgehen in der Geldpolitik gewünscht. "Wenn die Märkte nicht gut funktionieren, ist der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik auf die Wirtschaft gestört, und jede Senkung der Federal-Funds-Sätze wird geringere Wirkungen auf die Realwirtschaft haben", ließ die Chefin der Cleveland Fed erklären.
US-Industrieproduktion im Februar gestiegen
Die Industrie in den USA hat im Februar ihre Produktion ausgeweitet. Diese erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,4 Prozent prognostiziert.
Umsätze der US-Einzelhändler sinken im Februar
Im Februar haben die amerikanischen Konsumenten ihre Ausgaben zurückgefahren, nachdem die Bedrohung durch das neue Coronavirus auch in den USA erkennbar wurde. Die Umsätze der Einzelhändler sanken um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das US-Handelsministerium berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
Wetterdienst schlägt Alarm - 2019 wärmstes Jahr aller Zeiten
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March 17, 2020 14:00 ET (18:00 GMT)
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