Von seinem historischen Höchststand am 19.2.20 bei 13.789 Punkten ist der DAX (ISIN DE0008469008) aktuell knapp 5.000 Punkte oder etwa 35 Prozent entfernt. Die heftigen täglichen Kursbewegungen zeigen, wie schwer sich der Markt damit tut, die Auswirkungen des Coronavirus in konkrete Aktienbewertungen umzusetzen. Die extremen Volatilitäten führen allerdings zu absoluten Top-Konditionen bei Discountern: Aktuell scheint es, als ob man sich nicht mehr zwischen hoher Rendite ODER dickem Sicherheitspuffer entscheiden müsste, da beides in einem Produkt möglich ist.
Markteinschätzung: neutral ("das Schlimmste ist vorüber")
Wer neutral - nicht zu verwechseln mit optimistisch - in die Zukunft schaut und davon ausgeht, dass der DAX Mitte Juni halbwegs auf aktuellem Niveau notiert, könnte zum Discount-Zertifikat mit der ISIN DE000CJ7MSH3 der Commerzbank setzen. Bei einem Preis von 76,25 Euro errechnet sich ein Puffer von 14 (!) Prozent - bei einer Maximalrendite von 8,75 Euro oder 41,4 Prozent p.a., sofern der DAX am 19.6.20 mindestens auf Höhe des Caps von 8.500 Punkten schließt.
Markteinschätzung: defensiv ("ein bisschen Luft nach unten ist schon noch")
Anleger, die davon ausgehen, dass der DAX bis Mitte Juni nochmals deutlich abtaucht, wählen ein niedrigeres Cap, etwa bei 8.000 Punkten. Die ISIN DE000JP8HCH0 von JP Morgan bringt bei einem Preis von 73,19 Euro stattliche 17,8 Prozent Puffer und eine Rendite von immer noch 33,6 Prozent p.a., wenn der Index am 19.6.20 zumindest auf 8.000 Punkten schließt.
Markteinschätzung: vorsichtig-gierig ("da kommt noch was nach")
Pessimisten, die eigentlich gar nicht anlegen wollen und bis zum 19.6.20 noch mit einem Absturz von etwa 2.000 Punkten rechnen, können immer noch satte Renditen einstreichen: Der Discounter der HVB mit der ISIN DE000HZ831Z8 (Cap 7.000 Punkte) verspricht bei einem Preis von 65,86 Euro eine Rendite von 4,14 Euro oder 22,7 Prozent - bei einem Sicherheitspuffer von 26,5 (!) Prozent.
ZertifikateReport-Fazit: Sobald der DAX aufhört, sich so erratisch zu bewegen und die Volatilität entsprechend sinkt, sollten alle Discounter deutlich zulegen können. Derzeit einfachster Parameter zur Auswahl des individuell passenden Produkts: der Preis - er zeigt den Break/Even-Kurs an. Erst wenn der Index am Bewertungstag darunter schließt, entstehen Verluste.
Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des DAX-Index oder von Hebelprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
Autor: Thorsten Welgen
Quelle: zertifikatereport.de