Bielefeld (ots) - In Deutschland sind die ersten Labore nach eigenen Angaben in der Lage, Antikörpertests auf durchgemachte Coronavirusinfektionen durchzuführen. Der Lübecker Labordiagnistika-Hersteller Euroimmun hat ein Nachweissystem zur Verfügung gestellt, das nach seinen Angaben auf eine länger bestehende oder überstandene Infektion hinweist. Das Großlabor Krone in Bad Salzuflen (NRW), das mit derzeit bis zu 2500 Corona-Abstrichanalysen pro Tag eines der größten Labore in Deutschland ist, will damit am Montag die ersten Antikörpertests durchführen. Prof. Dr. Carsten Tiemann, Leiter Molekulare Diagnostik bei Krone, sagte dem WESTFALEN-BLATT, man könne künftig bis zu 2000 Antkörpertests am Tag analysieren. "Wir brauchen etwa zwei Milliliter Blut, die der Hausarzt entnehmen kann." Tiemann sagte, die Nachfrage nach Antikörpertests sei schon in den vergangenen Wochen hoch gewesen. "Für Krankenhäuser, Pflegedienste aber auch für Firmen ist es natürlich wichtig zu wissen, wen man ungefährdet einsetzen kann." Wie lange die Immunität anhalte, die mit einem positiven Antikörpertest nachgewiesen werde, wisse man noch nicht. "Bei vergleichbaren Influenza- und Coronaviren gehen wir von drei bis sechs Monaten aus." Der Molekularbiologe sagte, der Test sei keine Kassenleistung. Der reine Labortest ohne den Aufwand des Hausarztes koste etwa 15 Euro.
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