FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer hat die kompletten Studiendaten für ein neuartiges Medikament zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz vorgestellt. Nachdem der Konzern bereits im November einen grundsätzlichen Studienerfolg für den Medikamentenkandidaten mit dem Namen Vericiguat vermeldet hatte, gab er zum Kongress des American College of Cardiology am Samstag nun Details preis.
Danach vermindert sich das Risiko, trotz Medikamentengabe im Krankenhaus behandelt werden zu müssen oder am Herztod zu sterben, bei Einnahme von Vericiguat im Vergleich zu Placebo oder in Kombination mit verfügbaren Medikamenten um 10 Prozent - für die wesentlichen 75 Prozent der untersuchten Patienten sogar zwischen 18 und 27 Prozent.
Bei den 5.050 Teilnehmern der Studie handelte es sich ausschließlich um Patienten, die schon mindestens ein Verschlechterungsereignis hinter sich hatten. Verglichen mit Teilnehmern anderer Phase-III-Studien war ihre Krankheit deutlich weiter fortgeschritten.
Unter Herzinsuffizienz leiden weltweit mehr als 60 Millionen Menschen. Jeder Fünfte entwickelt sie im Laufe des Lebens. Vericiguat gehört zu den Medikamentenkandidaten, in die Bayer große Hoffnungen setzt. Angestrebt wird eine Zulassung bis zum nächsten Jahr. Bayer teilt alle Umsätze und Kosten mit seinem Entwicklungspartner Merck & Co. Für sich selbst rechnet der Konzern aus Leberkusen nach bisherigen Schätzungen mit einem Jahreshöchstumsatz von 0,5 Milliarden Euro.
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March 28, 2020 14:17 ET (18:17 GMT)
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