
Unmittelbare Unterstützung dringend erforderlich
"Jetzt ist die Zeit, wo sich das Bündnis für nachhaltige Textilien bewähren muss. Es muss auf eine solche Situation mit einer solidarischen Haltung gegenüber den Zulieferern und deren Beschäftigten reagieren," fordert Gisela Burckhardt von FEMNET. "Die Beschäftigten in den Produktionsländern brauchen jetzt Unterstützung durch einen staatlich gestützten Hilfsfonds, zu dessen Umsetzung die Bündnismitglieder je nach Möglichkeit beitragen sollten. Unternehmen können dabei in vielfältiger Weise Verantwortung übernehmen. Der Erhalt der Lieferkette liegt zudem in ihrem eigenen Interesse."
"Unternehmensverantwortung für die Lieferkette pausiert nicht in Krisenzeiten," betont Sabine Ferenschild vom SÜDWIND-Institut. "Unternehmen, die ihren Zulieferern zusagen, bereits fertiggestellte Ware abzunehmen und Kosten für bereits begonnene Aufträge mit zu zahlen, übernehmen Verantwortung. Ein kooperativer Umgang mit Zulieferern hilft den Geschäftspartner*innen, über die Krise zu kommen und kann dazu beitragen, Lohnausfälle für Beschäftigte zu vermeiden. Für Unternehmen sollte dies entsprechend der Empfehlungen des Textilbündnisses jetzt handlungsleitend sein."
Mittel- und langfristige Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Krisen zu vermeiden
"Es muss auch darum gehen, die derzeitigen katastrophalen Auswirkungen zukünftig zu vermeiden," mahnt Berndt Hinzmann vom INKOTA-Netzwerk. "Nie war deutlicher, dass die niedrigen Löhne die Arbeiter*innen im Krisenfall unmittelbar in existenzielle Krisen stürzen. Für Beschäftigte in den Produktionsländern sind existenzsichernde Löhne sind ebenso nötig wie soziale Sicherungssysteme. Dazu gehören faire Einkaufspraktiken. Dies alles erfordert gemeinschaftliches Engagement. Das Textilbündnis als international vernetzte Partnerschaft aus Bundesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften, Standardorganisationen und Zivilgesellschaft sollte diese Aufgabe jetzt in Angriff nehmen. Das Motto in dieser Krise kann nicht sein: Jeder ist sich selbst der Nächste."
Hintergrund-Informationen
Bündnis für nachhaltige Textilien https://www.textilbuendnis.com
Bündnis-Empfehlungen zum Umgang mit COVID-19 in der Lieferkette: https://www.textilbuendnis.com/covid-19
Diese Pressemitteilung wurde von den zivilgesellschaftlichen Organisationen im Steuerungskreis verfasst und repräsentiert nicht zwangsläufig die Meinung aller zivilgesellschaftlichen Mitglieder. Das Textilbündnis hat 19 zivilgesellschaftliche Mitgliedsorganisationen, die von FEMNET, INKOTA-netzwerk und dem SÜDWIND Institut im Steuerungskreis vertreten werden.
Pressekontakt:
Dr. Gisela Burckhardt,
FEMNET, gisela.burckhardt@femnet-ev.de,
Tel.: 0152 01774080
Dr. Sabine Ferenschild,
SÜDWIND-Institut, ferenschild@suedwind-institut.de,
Tel: 01578 9606450
Berndt Hinzmann,
INKOTA-netzwerk, hinzmann@inkota.de,
Tel.: 0160 94 69 87 70
Original-Content von: Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/130898/4562399
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