BERLIN (Dow Jones)--Die Zusammenlegung der beiden deutschen Gasmarktgebiete in den sogenannten Trading Hub Europe ist einen Schritt weiter gekommen. Die Bundesnetzagentur erklärte, sie habe das von den Fernleitungsnetzbetreibern vorgeschlagene Überbuchungs- und Rückkaufsystem mit inhaltlichen Änderungen genehmigt. Damit könnten nun zusätzliche Gasmengen im künftigen Markgebiet angeboten werden.
Auch könnten intelligente marktbasierte Instrumente eingesetzt und getestet werden, erklärte Behördenchef Jochen Homann. "So wird der liquide Gashandel in der Mitte Europas gestärkt."
Ziel des Überbuchungs- und Rückkaufsystems ist es, zusätzliche Gasmengen bereits in der Jahresauktion am 6. Juli 2020 anzubieten. Damit soll die Lücke geschlossen werden, die der Trading Hub zu hinterlassen droht. Mit der geplanten Fusion der Gasgebiete zum 1. Oktober 2021 könne mit der bestehenden Infrastruktur technisch nur ein deutlich reduziertes Angebot an fester frei zuordenbarer Kapazität ermöglicht werden, erklärte die Bundesnetzagentur. Ungewissheiten gibt es sowohl über die technischen Austauschkapazität beider Marktregionen als auch über die zukünftige Nutzung des neuen Trading Hub Europe.
Die Nutzung des nun genehmigten Systems ist bis 2024/2025 begrenzt. Danach soll das bis dahin ermittelte Maß für den Trading Hub angeboten werden.
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April 03, 2020 05:17 ET (09:17 GMT)
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