Berlin (ots) - Kurzform: Der deutsche Bildungsföderalismus gibt in diesen Tagen kein gutes Bild ab. Man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Bundesländer an einem Strang ziehen. Jeder werkelt vor sich hin. Gleichzeitig ist aber auch kein Bundesland frei genug, um allein zu entscheiden. Die Folge? Erst am Mittwoch nach Ostern kam es zur entscheidenden Telefonkonferenz, in der eine Schulöffnung ab 4. Mai mehr oder weniger verbindlich für alle geregelt wurde. Die Schulen rechneten bis dahin noch mit dem 20. April. Warum kam diese Telefonkonferenz so spät, warum liegen nicht längst Pläne für die Schulöffnungen vor? Für die Kollegien, die Schüler und die Eltern ist der Stress riesig - vieles wird viel zu spät entschieden, dann auch noch schlecht kommuniziert.
Der vollständige Kommentar: Die Bildungsexpertin der Berliner SPD-Fraktion, Maja Lasic, sagte im Radio, als es um die umstrittenen Abiturprüfungen in Berlin ging, die am Montag beginnen sollen, einen verräterischen Satz: "Im Föderalismus heißt es: Friss oder stirb." Was sie meinte? Eigentlich hat die Berliner SPD, hat womöglich auch die Senatsverwaltung für Bildung Bauchschmerzen damit, das Abitur in Zeiten von Corona so schnell durchzupeitschen. Aber man will unbedingt gewährleisten, dass die Abschlüsse der Berliner Abiturienten deutschlandweit anerkannt werden. Die meisten anderen Bundesländer verweigern sich dem "Durchschnittsabitur", bei dem die Noten der letzten vier Schulsemester schlicht zusammengerechnet werden. Aber einen Alleingang wollte man nicht wagen. Friss oder stirb.
Der deutsche Bildungsföderalismus gibt in diesen Tagen kein gutes Bild ab. Man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Bundesländer an einem Strang ziehen. Jeder werkelt vor sich hin. Gleichzeitig ist aber auch kein Bundesland frei genug, um allein zu entscheiden. Die Folge? Erst am Mittwoch nach Ostern kam es zur entscheidenden Telefonkonferenz, in der eine Schulöffnung ab 4. Mai mehr oder weniger verbindlich für alle geregelt wurde. Die Schulen rechneten bis dahin noch mit dem 20. April. Warum kam diese Telefonkonferenz so spät, warum liegen nicht längst Pläne für die Schulöffnungen vor? Für die Kollegien, die Schüler und die Eltern ist der Stress riesig - vieles wird viel zu spät entschieden, dann auch noch schlecht kommuniziert. Langsam wird auch klar, dass selbst nach dem 4. Mai lange nichts so sein wird wie gewohnt. Normalen Unterricht wird es in Berlin bis zu den Sommerferien nicht mehr geben, eher Schichtbetrieb. Aber so richtig wissen werden wir das erst am 29. April. Warum? Dann ist eine Telefonschalte der Kultusministerkonferenz geplant.
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Der deutsche Bildungsföderalismus gibt in diesen Tagen kein gutes Bild ab. Man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Bundesländer an einem Strang ziehen. Jeder werkelt vor sich hin. Gleichzeitig ist aber auch kein Bundesland frei genug, um allein zu entscheiden. Die Folge? Erst am Mittwoch nach Ostern kam es zur entscheidenden Telefonkonferenz, in der eine Schulöffnung ab 4. Mai mehr oder weniger verbindlich für alle geregelt wurde. Die Schulen rechneten bis dahin noch mit dem 20. April. Warum kam diese Telefonkonferenz so spät, warum liegen nicht längst Pläne für die Schulöffnungen vor? Für die Kollegien, die Schüler und die Eltern ist der Stress riesig - vieles wird viel zu spät entschieden, dann auch noch schlecht kommuniziert. Langsam wird auch klar, dass selbst nach dem 4. Mai lange nichts so sein wird wie gewohnt. Normalen Unterricht wird es in Berlin bis zu den Sommerferien nicht mehr geben, eher Schichtbetrieb. Aber so richtig wissen werden wir das erst am 29. April. Warum? Dann ist eine Telefonschalte der Kultusministerkonferenz geplant.
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