Die wirtschaftlichen Schäden durch die Coronavirus-Pandemie lassen sich weiterhin kaum abschätzen. Die Coronavirus-Krise wird immer mehr zu einer Weltwirtschaftskrise, die gerade für die deutschen Banken zur Unzeit kommt. Ein Beispiel hierfür ist die Deutsche Bank, die sich bis 2022 einen Konzernumbau verordnet hat.
Höhere Risiken im Kreditgeschäft
Laut einem Top-Manager der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008), Stefan Hoops, konfrontiert die Coronavirus-Krise Europas Geldhäuser mit höheren Risiken im Kreditgeschäft. Der Leiter des Kreditgeschäfts erklärte in einem Interview mit dem "Handelsblatt", dass es voraussichtlich mehr Ausfälle geben wird als bisher. Diese Einschätzung ist keine Überraschung, denn in wirtschaftlichen Krisenzeiten haben Unternehmen eher Probleme damit, ihre Kredite zu bedienen als sonst.
Optimismus bei der Deutschen Bank
Der Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing bleibt im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung aber optimistisch: "Nein, strukturell wirft uns das nicht zurück. Wir haben die richtige Strategie. Wir haben eine Eigenkapitalquote von mehr als 13 Prozent, haben 200 Mrd. Euro Liquidität, haben ein sauberes Kreditbuch und sind gut ins Jahr gestartet."
Kreditausfälle könnten sprunghaft ansteigen
Diese Einschätzung ist vielleicht aber doch zu optimistisch, denn trotz der globalen Hilfsprogramme für die Wirtschaft wird die Zahl der Kreditausfälle nicht nur in Deutschland sprunghaft ansteigen. Richtig ist zwar, dass die Deutsche Bank mehr Eigenkapital hat als damals im Krisenjahr 2008. Aber ob der laufende Konzernumbau tatsächlich aus eigener Kraft gestemmt werden kann, ist fraglich. Gut möglich ist, dass die Deutsche Bank wieder einmal einen Gewinnwarnung aussprechen wird und die bisherigen Ziele nach unten anpassen muss. Bei einer veritablen Rezession drohen beim DAX-Konzern sogar Verluste.
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