Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Die Fluggesellschaft Lufthansa steht derzeit vor allem am Boden und verliert in jeder Stunde eine Millionen Euro. Staatshilfen könnten dem Konzern helfen, der fürchtet aber Mitspracherechte. Seit Wochen laufen die Gespräche auf Arbeitsebene. Nun könnte es zu einem Spitzengespräch mit der Politik kommen. Es geht diesmal nicht darum, ob die Bundesregierung der Lufthansa helfen wird. Sie wird. Mit neun bis zehn Milliarden Euro, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Wochenende aus Regierungskreisen. Aber zu welchen Bedingungen, ist unklar. (SZ S. 15/Handelsblatt S. 16)
DEUTSCHE TELEKOM/HUAWEI - Die Deutsche Telekom nutzt beim Ausbau es Echtzeitmobilfunks 5G die Technik des umstrittenen chinesischen Ausrüsters Huawei. Das erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Der deutsche Dax-Konzern will zum Ende dieses Jahres rund 40 Millionen Menschen in Deutschland mit 5G-Mobilfunk erreichen. Für die Modernisierung ihres Netzes setzt die Telekom neben Huawei auch auf den schwedischen Ausrüster Ericsson. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BANK - Die Coronakrise hinterlässt Spuren im Privatkundengeschäft der Deutschen Bank. Wegen der Pandemie bitten zehntausende Kunden um Stundung ihrer Kredite. "Uns haben in den ersten zwei Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes fast 50.000 Kunden um Stundung ihrer Zahlungsverpflichtungen aus Darlehen gebeten, dabei ging es in gut der Hälfte der Fälle um Baufinanzierung, die andere Hälfte waren Konsumentenkredite", sagt Manfred Knof, der Leiter der Privatkundensparte von Deutschlands größtem Geldhaus, im Interview mit dem Handelsblatt. Die meisten Anträge habe die Bank bereits abgearbeitet und bewilligt. (Deutsche Bank)
TRATON - Der Chef der VW-Lkw-Holding Traton, Andreas Renschler, fordert wegen der Corona-Krise Kaufprämien für Nutzfahrzeuge. "Wir brauchen jetzt ein Investitionsprogramm", sagte er der Süddeutschen Zeitung. "Wenn unsere Kunden, die Spediteure, in diesen kritischen Zeiten keine Zuschüsse bekommen, werden sie nicht investieren." Man habe auf diese Weise "auch auf einen Schlag die Möglichkeit, die Flotten auf den Straßen zu verjüngen und damit sauberer zu machen", so der Chef der Lkw-Gruppe, zu der unter anderem die Marken MAN und Scania gehören. Gleichzeitig müsste die "Verschrottung der alten Lkw und deren fachgerechtes Recyceln garantiert werden", damit diese "nicht in anderen Ländern wieder auftauchen". (SZ S. 16)
COMMERZBANK - Der einflussreiche Stimmrechtsberater Glass Lewis kritisiert das Vergütungssystem für den Commerzbank-Vorstand. Er rät den Aktionären, es bei der Hauptversammlung der Bank am 13. Mai abzulehnen, wie aus dem Bericht von Glass Lewis hervorgeht. Die deutsche Tochter Glass Lewis Ivox lehnt demzufolge das Vergütungssystem des Kreditinstituts ebenfalls ab. (Handelsblatt S. 35)
C&A - Die Modehandelskette C&A will weniger oder gar keine Miete mehr zahlen und stößt auf Widerstand. Die Vermieterin geht rechtlich gegen C&A vor. Der Brief von C&A und die Schreiben des Anwalts der Vermieterin liegen der FAZ vor. (FAZ S. 19)
ENERCON - Der angeschlagene deutsche Windkraft-Marktführer Enercon will sich mit dem Energieversorger EWE zusammentun. Die beiden Unternehmen möchten für mehr Ökostrom sorgen. (SZ S. 18)
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April 27, 2020 00:21 ET (04:21 GMT)
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