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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Jobdaten stoppen Rally - Nur Nasdaq im Plus

NEW YORK (Dow Jones)--Volatil und uneinheitlich hat sich die Wall Street am Mittwoch präsentiert. Wie am Vortag blieben die Blue Chips im Dow hinter den technologielastigen Nasdaq-Indizes zurück. Konjunktur- und Unternehmenszahlen zeigten deutlich, welchen wirtschaftlichen Schaden die Corona-Pandemie schon angerichtet hat. Dass die negativen Folgen in vielen Fällen nicht so gravierend sind wie befürchtet, schürte nur wenig Hoffnung.

Der private Dienstleister ADP hat seinen Arbeitsmarktbericht für April veröffentlicht. Demnach sind im vergangenen Monat im US-Privatsektor 20,2 Millionen Stellen weggefallen. Volkswirte hatten den Abbau von sogar 22 Millionen Arbeitsplätzen prognostiziert. Die Daten gelten als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag veröffentlicht wird.

Andererseits lockern immer mehr Länder die Einschränkungen, die sie im Zuge der Corona-Pandemie angeordnet hatten, und fahren ihre Wirtschaft wieder hoch. Gleichzeitig wächst die Hoffnung, dass bald ein Impfstoff gegen das Coronavirus oder ein Mittel zur Behandlung der durch das Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 gefunden wird.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,9 Prozent auf 23.665 Punkte. Der S&P-500-Index fiel um 0,7 Prozent und der Nasdaq-Composite gewann 0,5 Prozent. Den 910 (Dienstag: 1.684) Kursgewinnern an der NYSE standen 2.029 (1.275) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 67 (48) Aktien.

GM und Beyond Meat überraschen positiv 

An der Börse stand das Pharmaunternehmen Gilead im Fokus, dessen Mittel Remdesivir bei der Behandlung von Covid-19-Patienten vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat. Gilead hat angekündigt, mit Pharmaherstellern in anderen Ländern zusammenzuarbeiten, um Remdesivir auch dort zu produzieren und auf den Markt zu bringen. Die Gilead-Aktie drehte 2,1 Prozent nach unten ab, hat aber in den vergangenen Wochen bereits kräftig zugelegt.

General Motors (GM) legte Geschäftszahlen vor. Anders als der Wettbewerber Ford, der in der vergangenen Woche einen dreimal höheren Verlust als erwartet meldete, überraschte GM positiv. Umsatz und Ergebnis gingen zwar zurück, aber nicht so stark wie befürchtet. Die Erleichterung über die Zahlen trieb die Aktie um 3,4 Prozent nach oben.

Zahlen haben auch Walt Disney, Mattel und Beyond Meat veröffentlicht. Disney verbuchte einen massiven Gewinnrückgang, weil die Themenparks des Unterhaltungskonzerns wegen der Corona-Krise schließen mussten. Der Streamingdienst des Unternehmens verzeichnete zwar Zuwächse, konnte die Verluste aber nicht kompensieren. Die Disney-Aktie reagierte volatil auf die Zahlen und tendierte schließlich kaum verändert.

Mit der Aktie des Spielzeugherstellers Mattel ging es um 1,3 Prozent abwärts. Der Umsatz des Unternehmens ging im ersten Quartal stärker zurück als erwartet, weshalb auch der Verlust höher ausfiel, als Analysten prognostiziert hatten.

Beyond Meat verzeichnete hingegen im Auftaktquartal eine unerwartet hohe Nachfrage nach seinen vegetarischen Burgern und anderen Fleischersatzprodukten. Dies verhalf dem Unternehmen überraschend zur Rückkehr in die Gewinnzone. Der Kurs der Aktie haussierte um 26 Prozent.

Die Aktie der Burgerkette Wendy's stieg um 7,4 Prozent. Der Umsatzrückgang des Unternehmens hat sich zuletzt deutlich verlangsamt, auch weil sich Wendy's verstärkt auf die Lieferung von Essen verlegt hat.

Für Boeing ging es um 2,8 Prozent abwärts. Im Streit zwischen der EU und den USA um Staatshilfen für die Flugzeugindustrie hat Washington Steuervorteile für den US-Flugzeugbauer abgeschafft.

Zynga sprangen um 4,3 Prozent nach oben. Der Videospiele-Hersteller profitiert von der Corona-Pandemie und hat seine Jahresziele nach oben genommen.

Anleihekurse fallen 

"Sichere Häfen" waren nicht gefragt. Am Anleihemarkt ließen sinkende Notierungen die Zehnjahresrendite um 4,1 Basispunkte auf 0,70 Prozent steigen. Der Preis für die Feinunze Gold sank um 1,1 Prozent auf 1.688 Dollar, gedrückt auch vom festen Dollar sowie laut Marktanalyst Edward Moya von Oanda der Erwartung, dass die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen und -Sterbefälle in den USA nicht weiter ansteigen. Er sieht für Gold kurzfristig eine starke Unterstützung bei 1.650 Dollar und rechnet mit einem Anstieg auf 1.800 Dollar in den kommenden Monaten.

Die Ölpreise, die zuletzt von der anziehenden Nachfrage und beschlossenen zusätzlichen Fördermengensenkungen profitierten, drehten ins Minus. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um 1,9 Prozent auf 24,10 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent verbilligte sich um 3,5 Prozent auf 29,88 Dollar. Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 1. Mai wie bereits in den Vorwochen deutlich, aber mit verringertem Tempo ausgeweitet.

Am Devisenmarkt lasteten schwächere Konjunkturdaten aus der Eurozone etwas auf dem Euro. Unter anderem waren die Einzelhandelsumsätze in der EU im März stärker als erwartet zurückgegangen. Die Gemeinschaftswährung fiel von Kursen um 1,0840 Dollar unter 1,08 Dollar. Der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent.

Die Lira fiel auf ein Rekordtief. Auf den Kurs der türkischen Währung drückte, dass die Regulierungsbehörde BDDK Beschränkungen für Fremdwährungstransaktionen heimischer Banken angekündigt hat.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                23.664,64      -0,91     -218,45     -17,08 
S&P-500              2.848,42      -0,70      -20,02     -11,83 
Nasdaq-Comp.         8.854,39       0,51       45,27      -1,32 
Nasdaq-100           8.984,86       0,61       54,24       2,88 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,19       1,6        0,17     -101,4 
5 Jahre         0,36      -1,6        0,38     -156,4 
7 Jahre         0,57       2,1        0,55     -168,1 
10 Jahre        0,70       4,1        0,66     -174,1 
30 Jahre        1,40       6,7        1,33     -166,5 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %    Mi, 8:40  Di, 19:18   % YTD 
EUR/USD                1,0792     -0,48%      1,0819     1,0840   -3,8% 
EUR/JPY                114,55     -0,86%      115,12     115,51   -6,0% 
EUR/CHF                1,0527     -0,16%      1,0532     1,0546   -3,0% 
EUR/GBP                0,8745     +0,36%      0,8701     0,8717   +3,3% 
USD/JPY                106,14     -0,40%      106,40     106,56   -2,4% 
GBP/USD                1,2342     -0,82%      1,2435     1,2434   -6,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,1276     +0,04%      7,1025     7,1199   +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD              9.245,01     +3,05%    9.024,01   8.878,26  +28,2% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               24,10      24,56       -1,9%      -0,46  -59,5% 
Brent/ICE               29,88      30,97       -3,5%      -1,09  -52,9% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.688,20   1.707,55       -1,1%     -19,36  +11,3% 
Silber (Spot)           14,93      15,05       -0,8%      -0,12  -16,4% 
Platin (Spot)          755,00     769,60       -1,9%     -14,60  -21,8% 
Kupfer-Future            2,35       2,34       +0,4%      +0,01  -16,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

May 06, 2020 16:19 ET (20:19 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
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