(im letzten Satz wird eine Formulierung begradigt)
SEOUL/STUTTGART (dpa-AFX) - Daimler soll in Südkorea wegen des Einbaus verbotener Abgassoftware in Dieselautos eine Geldstrafe von 77,6 Milliarden Won (58,6 Millionen Euro) zahlen. Auch werde gegen Mercedes Benz Korea Strafanzeige erstattet, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Donnerstag. Der Fall solle noch am selben Tag oder am Freitag der Staatsanwaltschaft zugeleitet werden. Es wäre die bisher höchste Geldstrafe in Südkorea für einen Autobauer wegen des Vorwurfs, Daten von Abgastests geschönt zu haben. Der Stuttgarter Autobauer kündigte an, Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen zu wollen.
Betroffen von den Vorwürfen sind zwölf Modelle der Marke Mercedes Benz, die zwischen 2012 und 2018 in Südkorea verkauft wurden. Bei den Varianten der C-, M- und S-Klasse von Mercedes sowie der SUVs GLC, GLE und GLS sei verbotene Software zur Abgaskontrolle gefunden worden. Der Ausstoß von Stickoxiden soll nicht den Vorschriften entsprochen haben.
"Das Verfahren betrifft Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6b, deren Produktion spätestens Mitte 2018 eingestellt wurde", teilte Daimler mit. Die Untersuchungen in Südkorea stünden im Zusammenhang mit den Rückrufanordnungen des deutschen Kraftfahrt-Bundesamts von 2018. Der Konzern hielt die damals beanstandeten Funktionen nicht für illegal. Die Widerspruchsverfahren in Deutschland laufen noch.
Auch beschloss das Umweltministerium, die Südkorea-Ableger von Nissan und Porsche wegen der gleichen Vorwürfe mit Bußgeldern zu belegen - diese fallen aber weit niedriger aus als bei Daimler. Nissan Korea soll 900 Millionen Won und Porsche Korea eine Milliarde Won zahlen. In diesen beiden Fällen geht es um die Modelle Qashqai von Nissan und den Macan S von Porsche. Im August 2019 hatte Südkorea wegen ähnlicher Vorwürfe bereits Geldbußen in Millionenhöhe gegen Porsche sowie Audi Volkswagen Korea verhängt./dg/DP/fba
SEOUL/STUTTGART (dpa-AFX) - Daimler soll in Südkorea wegen des Einbaus verbotener Abgassoftware in Dieselautos eine Geldstrafe von 77,6 Milliarden Won (58,6 Millionen Euro) zahlen. Auch werde gegen Mercedes Benz Korea Strafanzeige erstattet, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Donnerstag. Der Fall solle noch am selben Tag oder am Freitag der Staatsanwaltschaft zugeleitet werden. Es wäre die bisher höchste Geldstrafe in Südkorea für einen Autobauer wegen des Vorwurfs, Daten von Abgastests geschönt zu haben. Der Stuttgarter Autobauer kündigte an, Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen zu wollen.
Betroffen von den Vorwürfen sind zwölf Modelle der Marke Mercedes Benz, die zwischen 2012 und 2018 in Südkorea verkauft wurden. Bei den Varianten der C-, M- und S-Klasse von Mercedes sowie der SUVs GLC, GLE und GLS sei verbotene Software zur Abgaskontrolle gefunden worden. Der Ausstoß von Stickoxiden soll nicht den Vorschriften entsprochen haben.
"Das Verfahren betrifft Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6b, deren Produktion spätestens Mitte 2018 eingestellt wurde", teilte Daimler mit. Die Untersuchungen in Südkorea stünden im Zusammenhang mit den Rückrufanordnungen des deutschen Kraftfahrt-Bundesamts von 2018. Der Konzern hielt die damals beanstandeten Funktionen nicht für illegal. Die Widerspruchsverfahren in Deutschland laufen noch.
Auch beschloss das Umweltministerium, die Südkorea-Ableger von Nissan und Porsche wegen der gleichen Vorwürfe mit Bußgeldern zu belegen - diese fallen aber weit niedriger aus als bei Daimler. Nissan Korea soll 900 Millionen Won und Porsche Korea eine Milliarde Won zahlen. In diesen beiden Fällen geht es um die Modelle Qashqai von Nissan und den Macan S von Porsche. Im August 2019 hatte Südkorea wegen ähnlicher Vorwürfe bereits Geldbußen in Millionenhöhe gegen Porsche sowie Audi Volkswagen Korea verhängt./dg/DP/fba
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